Dienstag, 31. März 2009

Topmanager?

Auch in Neuseeland hat man vernommen, dass in Deutschland ein gut bezahlter Managerjob in einem grossen Logistikunternehmen frei geworden ist... Vielleicht sollte schon mal nach einem Rueckflug gucken - kann ja schliesslich nur noch wenige Tage dauern bis die Merkel mich anruft um mir den Job anzubieten. Mit "Die Bahn" kenne ich mich ja etwas aus und selbst internationale Arbeitserfahrungen kann ich mittlerweile vorweisen...

Bis zu dem entscheidenen Anruf gehe ich aber weiter zum Kiwidrehen! ;-)

Frau Merkel, meine Mobilfunknummer hier unten ist: 0064 2102436187.

Mit freundlichsten Gruessen

Karin, Germany's next Topmanager!

Montag, 30. März 2009

Nur das Beste fuer Europa - Kiwiqualitaetskontrolle!

So, nehme mir jetzt doch mal Zeit wieder ein wenig zu schreiben obwohl ich total muede bin. Die ganze letzte Woche habe ich fleissig Kiwis geerntet und jeden Abend gespuert was ich den Tag ueber geleistet habe. Zuletzt konnte ich meine Geschwindigkeit fast verdreifachen und habe einen Pflueckkorb in 4 Minuten statt in 10 gefuellt. Sonntag haben wir erstmal das letzte Mal auf der Familienplantage gearbeitet. Anschliessend hatte ich die Wahl die naechsten 4 Wochen fuer einen Contractor zu arbeiten (eine Art Vermittler der Arbeitskraefte an Plantagen vermittelt -ein bisschen wie Zeitarbeit...) oder ins Packhaus zu gehen. Da andere aus dem Hostel schon fuer verschiedene Contractors gearbeitet haben und nicht viel gutes ueber Arbeitsbedingungen und Umgangston berichtet haben, hab ich mich dazu entschlossen ins Packhaus zu gehen. Seit heute morgen bin ich also in der Kiwiqualitaetskontrolle. Meine Aufgabe besteht darin, jede einzelne Kiwi Frucht aus dem bereits gepackten Karton zu nehmen, um 180 Grad zu drehen und wieder in den Karton zurueckzulegen - vorausgesetzt die Frucht hat keine Macke. Das machen wir hier wirklich mit jeder goldenen Kiwi (goldene Kiwis sind eine besondere Sorte) die fuer Europa vorgesehen ist. Die Kiwis die auf den asiatischen Markt gehen, werden nicht mehr einzeln von Hand ueberprueft sondern nur beim Verpacken in die Kisten kontrolliert. Europa hat aber strengere Qualitaetsvorschriften und deswegen muessen wir jede einzelne Frucht nochmals ueberpruefen. Wenn ihr also mal goldene Kiwis im Supermarkt von der Markte "Zespri"seht, koennt ihr euch darauf verlassen, dass jede einzelne Frucht von mindestens 3 verschiedenen Personen bearbeitet/angefasst wurde. Dem Pluecker, dem Packer und mindestens einmal in der Qualitaetskontrolle. Meine Arbeit wird oft nochmals von Vorarbeitern ueberprueft.... wieviel Arbeit in diesen Fruechten steckt. In dem Packhaus arbeiten momentan ca. 200 Leute - wenn die Saison richtig angelaufen ist arbeiten hier bis zu 400 Personen im 2-Schicht-System (Tag und Nacht!). Die Arbeit ist eintoenig aber nicht nicht so anstrengend wie das Pfluecken auf dem Feld. Zwischen 8 und 10 Stunden am Fliessband in riesigen Kuehlhallen zu stehen ist aber auch keine Gaudi. Das Gute an diesen Arbeiten ist aber, dass man vom Kopf her total abschaltet. Wenn ich von der Arbeit komme bin ich muede aber gluecklich. Mein Kopf ist leer und ich freue mich aufs Abendessen und ein paar nette Gespraeche mit meinen Mitbewohnern. Life can be so simple.
Weil mich staendig Leute danach fragen: "Nein, mit Maennern geht hier absolut gar nichts! Sonst haette ich schon berichtet" Der intensivste Koerperkontakt war bisher ein Zusammenstoss mit einem korpulenten Canadier beim Essen kochen in der Kueche und den intensivsten Flirt hatte ich mit einem Hund am Blue Lake den ich mit einem boesen Blick auf Distanz halten wollte! Ich bin auch an nix hier interessiert. Wenn ich die Paarchen hier sehe bin ich oft froh alleine unterwegs zu sein. Man kommt viel schneller mit Leuten in Kontakt und muss auf niemanden Ruecksicht nehmen. Klar waere es manchmal schoen Gedanken und Erlebnisse mit jemanden teilen zu koennen. Aber ich geniesse so sehr meine Freiheit und bin so zufrieden und gluecklich, dass ich mir nicht vorstellen kann das es mit jemanden zusammen auf Dauer besser sein koennte. Das zu dem Thema! Also hoert auf zu fragen!!!
Zu meinem Leben hier gehoert uebrigens auch, dass ich jeden Tag eine gute Tat tue. Nein, ich werde nicht zu einem dieser Menschen die versuchen alle zu moegen - dafuer bin ich viel zu ungeduldig und arrogant. Aber jemanden eine Freude machen kann so einfach sein. Habe bespielsweise meine Waermflasche an jemanden verliehen der hier im Zelt uebernachtet (nachts wird es schon richtig kalt hier), gestern fuer jemanden mit abgespuelt und heute meine 5 Liter-Packung Eis mit dem halben Hostel geteilt.

So, wird Zeit ins Bett zu gehen. Morgen ist ein neuer Arbeitstag von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends fuer 12,5$ pro Stunde (ca. 6 Euro).

Wie der Geist sagen wuerde: Pick, pick, Hurra!

Esst mehr goldene Kiwis aus Neuseeland, rettet die Neuseelaender vor der Wirtschaftskrise und steigert meinen Mindestlohn!

In diesem Sinne einen guten Start in die Woche! Ich hab den Montag schon ueberstanden! :-)
Hab am Ende des letzten Eintrages uebrigens noch Bilder online gestellt...

Mittwoch, 25. März 2009

An die Arbeit!


Also was das Schaf da mit dem Gras macht:
Keine Arbeit - Ach?
Was man später mit dem Schaf macht

"Das ist Arbeit - Aha
Generell alles was Spass macht:
Keine Arbeit - Och
Generell was man im Gras macht
Keine Arbeit - Ach so



Wir singen:
Ohne Arbeit wär das Leben öde
Also sing ich müde meine kleine Ode
An die Arbeit!!!"


("An die Arbeit" - Wir sind Helden)



Ja, seit Montag hat mich also die Arbeitswelt wieder. Montag morgen wurden wir spontan um 7Uhr aus dem Bett geworfen um uns mitzuteilen, dass wir ab 8Uhr in einem kleinen Familienbetrieb mit der Kiwiernte beginnen koennen. Mit den anderen 10 betroffenen Leuten aus dem Bett gesprungen, gefruehstueckt und eifrig Brote fuers Mittagessen geschmiert bevor es dann mit 3 Autos zu der Plantage ging. Dort angekommen mussten wir uns registieren (Arbeitserlaubnis und Steuernummer abgeben) und bekamen dann unsere Plueckkoerbe zugeteilt. Dann ging es mit dem Traktoranhaenger in Kiwikisten auf die Plantage. Kiwis wachsen hier aehnlich wie Wein - an Reben. Zu zweit pro Reihe ging es dann also los. Unglaublich wieviele Kiwis hier auf einem Quardratmeter wachsen. Den Plueckkorb (ist eine Art offener Rucksack den man sich vor den Bauch schnallt) fuellt man in knapp 10 Minuten. Das sind ungefaehr 20 Kilo die man dann vor sich her zum Traktor schleppt und dort in riesige Bins ablaed. 20 Kilo in 10 Minuten sind ca. 120 Kilo in der Stunde. Ich brauche hier wohl nicht zu erwaehnen dass du nach einem 8 Stunden Tag deine Schultern nicht mehr spuerst und schmerzhafte Schuerfwunden durch die Reibung der Pflueckkoerbe auf den Schultern hast - die Kiwis wachsen in einer Hoehe von ca. 170 cm. Fuer mich also gerade die richtige Hoehe um noch mit meinen kurzen Armen dran zu kommen.
Die Arbeit auf der Plantage ist hart aber auch irgendwie lustig und ein guter Kontrast zu meinen bisherigen Buerojobs. Wir arbeiten 7 Tage die Woche a 8 Stunden. Es gibt zwei Pausen a 10 Minuten und eine Mittagspause die eine halbe Stunde dauert. Die ersten Tage heisst es hier durchhalten. Man fuehlt sich ein wenig wie im Trainingslager. Wenn man morgens auf Feld kommt weiss man noch nicht wie man heute auch nur ein einziges Mal die Arme ueber den Kopf bekommen soll. Nach 3 Stunden ist man dann wieder voll drin und liefert sich Pflueckduelle mit den Pflueckern in den Reihen nebenan. (Natuerlich bin ich zusammen mit meinem argentinischen Reihenkollegen unschlagbar! Man nennt uns auch Picking-Machine) In dem "kleinen" Familienbetrieb (klein heisst hier uebrigens, dass sie nur 10 Plantagen jeweils in der Groesse von Fussballfeldern haben) in dem wir arbeiten geht es noch recht locker zu. Wir werden pro Stunde bezahlt (ca. 6Euro pro) und die Vorarbeiter die deine Arbeit kontrollieren sind nett und hilfsbereit. Auf anderen Plantagen geht es viel rauer zu - Bezahlung nach Bin und wer zu langsam ist fliegt raus.
Fotos gibt es dann demnaechst - im Moment hab ich keine Moeglichkeit welche hochzuladen.
Ich wohne jetzt den naechsten Monat hier im Hostel in Tauranga. Zusammen mit ca. 30 anderen Fruitpickern aus der ganzen Welt. Sehr familiaer das Ganze. Einfach schoen nach einem harten Arbeitstag in der Kueche auf viele hungrige Leute zu treffen oder ein Feierabendbier zu geniessen. Auch an ein 8-Bettzimmer und das dazugehoerige Chaos gewoehnt man sich irgendwann. Da ich einen Monat hier wohne habe ich auch eine fuer diese Zeit eine feste Postadresse - welche lautet:

Karin Becker

c/o Bell Lodge Backpackers
39 Bell Street
Tauranga 1330
Neuseeland

Ihr duerft nun also gerne Pakete schicken - vorzugsweise mit Haribo (keine Lakritze-so nen Unfug mag ich nicht!), Milchreis (sowas kennen die hier nicht), Geld (schaden kann es nie), Liebesbriefen, Fotos und anderen schoenen Sachen. :-)

So, ich muss meinen einzigen freien Tag (alle Kiwiplantagen warten auf die Qualitaetskontrolle bevor wir morgen weiterpfluecken duerfen) fuer die naechsten 4 Wochen noch nutzen. Es geht an den Strand zum Surfen und danach mach ich Pfandkuchen fuer ca. 10 Leute - eine gute Tat pro Tag...

Ihr seht, es geht mir bestens!

Gruesse aus dem Kiwiparadies!

Checker-Becker-the-fastest-Kiwifruit-picker-ever!



Mein neues Zuhause: 8 Bettzimmer im Hostel!





Kiwipfluecken: kurze Arme = keine Kiwis! Man beachte auch die 2-Hand-4 Fruechte-Technik!


Meine Reihenkollegen: Nikolas aus Finnland und Mathias aus Argentinien!


Kiwis so weit das Auge reicht!


Abtansport zum Kiwifeld!

Feierabendbier im Hostel! Viele Nationalitaeten - viel Spass!

Und ein bisschen Zeit fuer schoene Sachen bleibt auch irgendwie immer!

Sonntag, 22. März 2009

Waiting for Work - Wettkampf in NZ

Waren die letzten Tage in Rotarua und haben uns Museuen angesehen und Wanderungen zu Seen und speziellen Waeldern gemacht. War schoen. In dem Hostel in dem wir uebernachtet haben, waren etliche Schwimmvereine untergebracht die im Hallenbad nebenan an den nationalen Meisterschaften teilgenommen haben. Hab es mir natuerlich nicht nehmen lassen eine halbe Stunde ins Hallenbad zu gehen um die Atmosphaere aufzusaugen und ein wenig Wettkampfluft zu schnuppern. War ein komisches Gefuehl - sobald ich das Hallenbad betreten hatte und die Anfeuerungsrufe und die Startkommandos gehoert habe, hab ich mich wie Zuhause gefuehlt. Fuehlte mich sehr an meine frueheren Schwimmerzeiten im Hillegosser Verein erinnert - auch als Abends im Hostel die Verfolgungsjagden zwischen Jungs und Maedels anfingen und die Trainer versuchten fuer Ruhe und Ordnung zu sorgen. Never forget my times in Priwall.
Heute sind wir dann zurueck nach Tauranga gefahren und haben uns in einem Hostel einquatiert. Das Hostel vermittelt fuer seine Bewohner Jobs auf Kiwiplantagen und in Gaertnereien. Wie es aussieht kann ich Mittwoch starten Kiwis zu pfluecken. Hier sitzen noch ca 30 weitere Backpacker verschiedenster Nationalitaeten die alle auf Arbeit und den Start der Kiwisaison warten.

Danke fuer das verlockende Angebot, Berti. Ich werde mein Bestes beim Surfen geben und freue mich schon jetzt auf ein leckeres Wuerstchen und ein kuehles Bier auf der "Endlich wieder Zuhause-Party"! :-)

Freitag, 20. März 2009

Einfach ein paar Bilder...

Der Blick vom Campingplatz in Tauranga - hier wacht man morgens gerne auf!

Die Welt steht Kopf am Ende der Welt!


Is doch klar was das heissen soll, oder?



Der Green Lake



Der Blue Lake - kann man herlich drin schwimmen!



Abendessen im Hostel in Rotorua - es gab Chilli Con Carne!

Mittwoch, 18. März 2009

Excuse me, I'm looking for a job!

Hey Guys!

Nachdem wir die Nacht in Tauranga verbracht haben sind wir heute morgen nach Te Puke aufgebrochen um nach einen Job zu suchen. Jetzt steuern wir eine Plantage nach der anderen an und lassen unsere Daten und Telefonnummern da in der Hoffnung bald einen Anruf mit einem Jobangebot zu erhalten.
Gestern waren wir noch wandern - zu Wasserfaellen. Sehr schoen und sehr entspannend durch den morgenfrischen Wald zu laufen, die verschiedenen Gerueche wahrzunehmen und auf die Geraeusche des Waldes zu hoeren. (Manchmal muss man Joshi einfach sagen, dass er mal die Klappe halten soll! - er hat es nicht leicht mit mir.)
Keine Sorge, Geist! Ich bleib nicht hier! Mir geht es hier zwar bestens und ich geniesse es Zeit zu haben und manchmal auch die Einsamkeit aber ich vermisse schon etliche Leute und kann mir nicht vorstellen fuer immer hier zu bleiben.
So, das Wochenende steht vor der Tuer und ich wuensche meinen Schwimmkids einen erfolgreichen Wettkampf in Hamm. Ich drueck euch aus der Ferne die Daumen und hoffe auf Berichterstattung!

(Wasserfall im Coromandel Forest)
( DOC-Campingplatz in der absoluten Wildniss! Zum Glueck passt Joshua auf das Abendessen auf!)

Dienstag, 17. März 2009

Lebenszeichen

Juhu! Ich bin unterwegs und alles ist super. Bin am Samstag planmaessig aufgebrochen und habe Joshua abgeholt. Dann ging es auf die Coromandel-Halbinsel im Osten der Nordinsel. Einfach Hammer. Super krasse Landschaften, tolles Wetter und viele Erfahrungen. Haben die erste Nacht in Coromandel Stadt verbracht und sind am naechsten Morgen ans Cape (Port Jackson und Fletschers Bay) gefahren. Dort haben wir die naechste Nacht in der totalen Einsamkeit direkt am Strand verbracht. Am naechsten Tag wollten wir eigentlich 7 Stunden wandern. Letztendlich sind es aber 1,5 geworden - es hat aus Eimern geregnet und wir sind irgendwann vernuenftiger Weise umgedreht. Dann ging es weiter an die Ostkueste. Haben tolle Berge passiert und mein Auto hat ein wenig unter dem Umstand der unbefestigten Strassen gelitten. Irgendwann gab es wieder eine Strasse und sogar Zivilisation. Haben unsere Essensvorraete wieder aufgestockt. Heute waren wir dann am Hot Water Beach (heisse Quellen direkt am Strand) und am Cathedrale Cove. Einfach unbeschreiblich schoen hier. Heute werden wir in Whangamata uebernachten und morgen eine Wandertour zu Wasserfaellen machen. Anschliessend geht es Richtung Rotaruar und Tauranga. Mir geht es wirklich bestens. Joshua als Travelmate ist ok. Manchmal macht sich der Altersunterschied bemerkbar (er ist 5 Jahre juenger als ich)... aber alles in allem laeuft es gut. Er spuelt sogar freiwillig! So soll das sein!
So, Internet ist hier Megateuer!
Meinem Bruderherz alles Gute zum Geburtstag! Du fehlst mir hier manchmal mit deinen schlauen Spruechen und deiner Hilfsbereitschaft. Dir wuerde es hier auch richtig gut gefallen...

Beste Gruesse aus der Region Coromandel!

P.S: Maja: Your are crazy! Hope to see you in Christchurch again!
(Hinter Coromandel auf dem Weg zum Cape (Fletscher Bay)

(Hot Water Beach)

Donnerstag, 12. März 2009

Aufbruch!

"Wir haben eine SMS-Kurznachricht für Sie! Die Nachricht lautet: Mission 1 erfüllt (Ausrufezeichen)! Plakate 8, Verhaftungen 0, Mission 2 folgt. Hol den Vorschlaghammer!"
("Denkmal", Wir sind Helden)

Das Lied war das erste was heute morgen auf meinem MP3-Player lief. Passt irgendwie gut. Mit dem heutigen Tag hab ich Mission 1 erfuellt - meinen vierwoechigen Sprachkurs hier in Auckland beendet. Mission 2 folgt ab morgen und ein Vorschlaghammer kann auf einer richtigen Reise nie schaden.
Gestern hab ich meinen Sprachkurs geschwaenzt um meinen Van in die Werkstatt zu bringen. Das war eine wirklich gute Idee. Jetzt bin ich zwar um ca. 420 NZD aermer (rund 160Euro) hab dafuer aber neue Bremskloetze, neue Bremsfluessigkeit, neue Scheibenwischer, einen neuen Reifen, neues Motoroel inkl. Filter, eine neue Gaskatusche fuer den Kofferraum (damit der Kofferraum offen bleibt), neues Kuehlwasser und Lenkfluessigkeit. Bin ziemlich froh das gemacht zu haben und ich denke 160Euro fuer das alles inkl. 4 Arbeitsstunden ist verkraftbar.
Waehrend ich auf mein Auto gewartet hab war ich natuerlich shoppen. Hab mir zwei CD's
(all time greatest summer anthems, red hot chilli pepper greatest hits - fuer zusammen 12 Euro), eine Waermflasche fuer die kalten Naechte im Van, grosse Loeffel und Spuellappen gekauft. Ausserdem hab ich meine neuseelaendische Prepaidkarte aufgeladen, eine neue internationale Telefonkarte gekauft und die Autoscheiben gereinigt. Morgen kann es also dann wirklich losgehen.
Gestern abend waren Maja und ich dann noch im Pub und haben zwei echte Kiwi's kennengelernt. War ein lustiger Abend mit interessanten Gespraechen ueber Alkohol in der Oeffentlichkeit, Fuehrerscheine, Slangs, Reisen und Asiaten. Ruben, einer der beiden, war vor einigen Jahren mal in Hamburg und Berlin und stellte seine tollen Deutschkenntnisse "Was geht'n, Dicker!" unter Beweis. Ein guter und vorallem witziger, vorletzter Abend in Auckland.
Heute muss ich vor der gesamten Sprachschule meine Abschiedsrede halten. Das ist hier so ueblich wenn man sein Zerifikat erhaelt. Anschliessend werde ich noch ein wenig Krimskrams erledigen und heute Abend meinen Rucksack packen.

Ich weiss im Moment noch nicht wann ich das naechste Mal hier was schreiben kann/werde. Also keine Sorgen wenn hier mal laenger nichts zu lesen sein wird - das Glueck ist mit den Reisenden und es wird schon alles gut gehen.

Letzte Gruesse aus Auckland!

Dienstag, 10. März 2009

Skytower und amuesante Nachrichten

Gestern war ich mit den Jungs aus der Sprachschule auf dem Aucklander Skytower. War ein witziger Nachmittag mit einem anschliessend leckeren Essen (und natuerlich einem Bier) beim Mexikaner. Ansonsten konkretisieren sich meine Plaene bezueglich meiner Weiterreise. Ich werde am Samstag hier in Auckland aufbrechen und mit Joshua (ein Deutscher aus meiner Sprachschule) Richtung Coromandel fahren. Wir wollen etwa eine Woche reisen und uns ab dem 23.3. Arbeit in der Bay of Plenty (suedlich von Tauranga) suchen. In der darauffolgenden Woche wird wahrscheinlich auch Mirko (auch aus der Sprachschule) zu uns stossen um auch zu arbeiten. Vor meine Abreise bringe ich ja noch mein Auto in die Werkstatt und muss ein paar Dinge besorgen - beispielsweise grosse Loeffel, einen weiteren Topf und evt. eine Kuehlbox. Man will ja fuer jedes Abendteuer geruesstet sein.

Ab naechste Woche habe ich dann auch nicht mehr so leicht Zugriff aufs Internet - etwas schade. Schliesslich amuesiere ich mich im Moment koestlich ueber eure Nachrichten und Kommentare.

Wischblaetter wechseln ist eine gute Idee, Markus. Kannst du mir nicht gleich ein paar neue per Post auf die Suedinsel schicken? Tanja Du darfst mir gerne in Zukunft E-Mails in Englisch schreiben. Hauptsache wir haben beide einen Plan worueber wir reden. Nein, das Wetter ist mir nicht zu Kopf gestiegen, Herr Beinke. Du wirst schon noch sehen was fuer Kunststuecke ich nach einem Jahr Snowboardtrainingslager so drauf habe. Beim Frisoer war ich auch nicht, Muddi. Wer soll sich so einen Luxus leisten? Ausserdem wirkt es wilder und authentischer wenn einem die Haare zu Berge stehen. Schoen und stylisch sein war ja noch nie so mein Ding. Und Heiko: denk daran nur EIN entspanntes Bierchen auf mich zu trinken. Nach 2-3 wirst du sonst wieder uebermuetig und verabredest dich im Vollrausch mit deiner Vize-Chefin zum Kiwis-essen! Das waere recht amuesant ...

Meinem Dad und meiner Schwester alles Gute zum Geburtstag. Ich hoffe meine Karten kommen halbwegs puenktlich an.
Und wenn wir schon dabei sind: Ich hab meinen Geburtstagskalender in Deutschland gelassen. Also seid nicht boese wenn ich euren Geburtstag vergesse (an die Geburtstage meiner Familienmitglieder kann ich mich gerade noch erinnen - danach hoert es aber definitv auf!). Mache ich alles im naechsten Jahr wieder gut - versprochen!


(Auf dem Skytowr mit Mirko, Lukas, Pietro, icke, Joshua, Devision)
(Der Aucklander Hafen und die Harbour Brigde vom Skytower - irgendwo in dem Hafen muesste auch dein "Hippo" liegen @ Geist!)

Sonntag, 8. März 2009

Bay of Islands - Frei sein heisst auch allein sein!

Das erste Wochenende mit meinem Van auf Tour ist ueberstanden. Am Samstag morgen bin ich kurz vor 7 mit meinem Van Richtung Norden aufgebrochen. Es war ein ziemlich krasses Gefuehl in den Sonnenaufgang zu fahren und dabei Roxette, Wir sind Helden, Coldplay und Red Hot Chilli Peppers zu hoeren (und vorallem mitzusingen...). Mein Weg fuehrte entlang der Kueste in das ca. 250 Kilometer entfernte Paihia an der Bay of Islands. Dort angekommen bin ich erstmal zu einem Wasserfall in einem Nationalpark gewandert. Da ein Weg nur 5 Kilometer lang war und ich mich selbst als doch recht schnelle Wanderin eingestuft hab, hab ich den Weg natuerlich erstmal ohne Proviant und Wasser bestritten... War natuerlich ein Fehler. Auf halben Weg war ich so hungrig und durstig, dass ich fast umgedreht waere. Die Bloesse wollte ich mir natuerlich nicht geben und bin tapfer durch die Wildniss bis zum Wasserfall weiter gelaufen. Dort gab es natuerlich auch keinen Shop oder Cafe und so blieb mir nichts anderes uebrig als wieder 5 Kilometer zurueck zu wandern - mental aufs positiv denken fixiert. Ich kann gar nicht beschreiben wie gluecklich ich war wieder am Van anzukommen und erstmal was zu trinken. Jetzt bin ich schlauer (man lernt ja nie aus) ... und in Zukunft werde ich nicht mehr so leichtsinning sein. Den restlichen Nachmittag hab ich am Strand verbracht bevor ich mir einen Platz zum uebernachten gesucht hab. Das war gar nicht so einfach - auf den meisten Parkplaetzen ist das Campen nicht erlaubt. Letztendlich habe ich mitten in der Stadt auf einem Parkplatz geparkt auf dem noch etliche weitere Camper-Vans und Wohnmobile standen. Zum Abendessen gab es erstmal klassisch Nudeln mit Tomatensosse vom Gaskocher und einen Six-Pack Bier. Was braucht man mehr um frei und gluecklich zu sein? Ein Reisepartner waere nicht schlecht - jemand der fuer mich kocht, der mir den Weg vom Beifahrersitz ansagt und mit dem ich die wirklich wichtigen Sachen im Leben diskutieren kann... Alle die mit mir auf dem Parkplatz uebernachtet haben waren immer im Doppelpack unterwegs. An das Gefuehl der Einsamkeit (was gleichzeitig auch ein Gefuehl der Freiheit ist) muss ich mich erst noch gewoehnen. Lange allein war ich abends dann aber doch nicht. Schliesslich bekam ich Besuch von den Jungs aus meiner Sprachschule die an diesem Wochenende mit einem Touranbieter in der gleichen Gegend unterwegs waren. So musste ich mein Bier schliesslich nicht alleine trinken. Die erste Nacht im Van war ungewohnt aber gut. Als ich morgens meine Milch aus Milchpulver auf dem Gaskocher anruehrte fuehlte ich mich ein wenig an Kuba erinnert...
Das war also mein Wochenende. Diese Woche werde ich mit dem Van nochmal zu einem Mechaniker fahren der das Oel wechseln, Bremsfluessigkeit, Kuehlwasser und Zuendkerzen kontrollieren und mir ein Angebot fuer neue Reifen machen soll. Es ist zwar alles ok mit dem Van aber bevor ich meine Reise auf die Suedinsel antrete, moechte ich nochmal alles gecheckt haben. Lieber jetzt nochmal Geld investieren und mit einem guten Gefuehl losfahren also irgendwo im Nix eine Panne haben und teure Hilfe in Anspruch nehmen muessen.

In diesem Sinne,
letzte Woche in Auckland!

(Mein Van und meine Wenigkeit am Tag vor der Abfahrt Richtung Bay of Islands)

(Sonnenaufgang ueber Waiwera)(Blick ueber die Bucht von Warkworth)
(Abendessen in Paihia)(So richtig allein ist man doch nie - Besuch von Devision, Joshua, Lukas und Mirko in Paihia)

Mittwoch, 4. März 2009

Wie es weiter geht...

Aktuell passiert hier gerade nicht viel Spektakulaeres. Ich gehe jeden Tag zu meinen Englischkursen, verbringe die Nachmittage am Strand und die Abende manchmal in der Bar.
Es wird einfach Zeit, dass mein Sprachkurs endet (obwohl der wirklich gut ist) und ich raus aus der riesigen Stadt komme. Mich nervt es langsam an hier an jeder Ecke auf Subways, Burger King oder MC Donalds zu stossen und diese Massen von Menschen um mich zu haben. Ausserdem geht mir das anscheinend fehlende Bewusstsein fuer Umweltschutz hier auf den Zeiger. (Der Satz liest sich schon ein wenig spiessig...) Kaum Muelltrennung, keine Energiesparlampen, ueberall tropfende Wasserhaehne und extrem viel Einweggeschirr (selbst bei meiner Gastfamilie wird der Nachtisch taeglich von Einweggeschirr gegessen welches anschliessend weggeworfen wird...). Haette nicht gedacht, dass mir sowas mal was ausmachen koennte. Liegt hier wohl daran, dass die Natur so ueberwaeltigend und schoen ist und es einfach traurig ist wie Menschen damit umgehen. Um meine Stimmung etwas zu heben habe ich begonnen mir Gedanken um die Zeit nach meinem Sprachkurs zu machen und mich ein wenig ueber Moeglichkeiten informiert. So wie es aktuell aussieht werde ich in 1,5 Wochen Richtung Sued-Osten aufbrechen. Ich will ueber Coromandel und Tauranga an die Bay of Plenty (mittlerer Osten der Nordinsel) fahren um dort Arbeit zu finden. In ca. 2 Wochen beginnt hier die Kiwi-Ernte und es werden in der Region 12.500 Erntehelfer benoetigt. Ich denke ich werde zwischen 2 und 4 Wochen arbeiten und dann weiter auf die Suedinsel reisen. Vielleicht finde ich dort einen Job in einem Skigebiet in der Naehe von Queenstown... das waere sehr gut. Dann kann ich gleich meine Snowboardkuenste verbessern und naechstes Jahr im Winter meinen Bruder und Thorsten im boarden platt machen :-)
Wir werden sehen... Am bevorstehenden Wochenende soll das Wetter mal wieder nicht so toll sein (unter der Woche ist hier total die Hitze und viel Sonne - am WE bisher IMMER an mindestens einen Tag Regen)... ich werde aber wohl trotzdem einen Trip in den Norden machen. Vielleicht zum Ninety Mile Beach...

So, that's it. Meiner Mum eine gute Zeit auf Sylt und in Berlin. Gruess mir meinen Dad und mein Schwesterchen und esst ein Stueck Geburtstagskuchen (oder besser ein ganzes Geburtstagsfruehstueck) fuer mich mit!
(Maja from Denmark, Karin from Germany and Aiaka from Japan in the Bar "Echo" in Browns Bay, Auckland)(Der Blick ueber Browns Bay auf meinem Schulweg...)

Sonntag, 1. März 2009

Autopanne, Surfen und Test

Montag... heute steht hier in der Sprachschule der erste Test an. 4 Stunden soll das Ganze dauern und ich bin nicht wirklich begeistert.
Aber erstmal zurueck zum Wochenende. Nachdem ich Freitag Abend die Jungs zum Flughafen gebracht habe, bin ich durch den stroemenden Regen und Sturm zurueck nach Hause gefahren und hab meine letzte Nacht bei der verueckten Katzenfrau verbracht. Am naechsten Morgen hab ich meine Sachen gepackt und wollte mit meinem Van in die neue Gastfamilie umziehen. Dann kam natuerlich dass, was kommen musste. Mein Auto sprang nicht an. Typisch, kaum sind die Vorbesitzer ausser landes, spinnt das Auto. Hab nach mehrmaligen Versuchen dann gefrustet den AA (ist wie der deutsche ADAC) angerufen und bin gleich fuer 160 NZD (ca. 80 Euro) Mitglied geworden. Dann kam ein netter, aelterer Herr vom AA und spruehte irgendeine Fluessigkeit auf den Motor und keine Minute spaeter sprang das Auto an. Der sinnflutartige Regen der Nacht war wohl etwas viel fuer meinen anscheinend wetterfuehligen Van. Naja, jetzt bin ich schlauer und werde mir so ein Spray anschaffen.
Meine neue Gastfamilie ist der Hammer. Das Ehepaar ist in dem gleichen Alter wie meine eigenen Eltern. Sie wohnen in einem krassen Haus mit Meerblick im Stadtteil Browns Bay (an der nordoestlichen Kueste von Auckland - fuer die, die es bei Google Earth angucken wollen) und mein Zimmer hat statt zwei Waenden zwei riesige Fenster und ich wache morgens mit dem Sonnenaufgang ueber dem Meer auf. Einfach der Hammer. Den Rest des Wochenendes haben Maja und ich damit verbracht am Strand mit den Bodyboards zu surfen und mit dem Van durch die Gegend zu fahren.
So, euch einen guten Start in die Woche und drueckt mir mal die Daumen fuer diesen bloeden Test.
Braungebrannte Gruesse aus Auckland!
(Am Strand von Orewa - noerdlich von Auckland)