Schon wieder über eine Woche nichts geschrieben - ich bin im "Blog-auf-dem-laufenden-halten"-Stress. :-)
Also fange ich mal vorne an: Meine Zeit in Bielefeld war wunderbar. Wie überall steht und fällt ein Ort hauptsächlich mit den Menschen die dort leben und am besten sind davon die Verrückten, die sich Deine Freunde nennen. So hatte ich nicht nur mit meinem Bruder und meinen Zwillingsneffen eine gute Zeit sondern natürlich auch mit meiner besten Freundin Pia, meinem Lieblings-Heiko und den wunderbaren Menschen Holger&Elke.
Ich bin ich mit dem E-Bike meiner Mutter durch die Stadt gefahren, habe Menschen getroffen, war im Freibad Hillegossen (ein Ort an dem ich die Sommer meiner Kindheit und Jugend verbracht habe) schwimmen und zum Sonnenuntergang auf der Sparrenburg. Natürlich habe ich auch meine liebe Erna jeden Tag gesehen. Nach 5 Nächten in Bielefeld ging mein Trip weiter ins schöne Hamburg - Basti wiedersehen. In der Altonaer Fußgängerzone traf ich dann auch unerwartet zwei weitere bekannte Gesichter aus Portugal-die zwei gehören dem Unternehmen an, was damals über meinen Geburtstag im Gästehaus ein Seminarwochenende durchführte... jetzt standen sie in der Fußgängerzone und staunten nicht schlecht mich wiederzusehen.
Leider reiste ich nach Hamburg schon mit Halsschmerzen an zu denen sich dann bald Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen gesellten...So döste ich vor mich hin und war nicht in der Lage mir Hamburg richtig anzusehen. Da die Nacht schrecklich war und ich vor Schmerzen nicht schlafen konnte, ging es nächsten Morgen zum Arzt wo ich nach 2,5 Stunden frierend und heulend im Wartezimmer dann endlich dran war. Antibiotika, Ibu und abwarten. Sollte ich das Gefühl haben zu ersticken, sollte ich mich umgehend im Krankenhaus vorstellen... Ja, danke für diesen netten Ratschlag!
Heute ging es mir dann schon etwas besser und ich habe den Zug von Hamburg nach Berlin Südkreuz genommen. Etwas komisches Gefühl aber gleichzeitig so schön ein Zuhause zu haben. Im Zug suchte ich dann etwas ratlos meinen Haustürschlüssel den ich ja jetzt 4 Monate nicht gebraucht hatte. Ich hatte ihn natürlich an einem so sicheren Ort im Rucksack versteckt, dass ich ihn erst nach kompletter Leerung gefunden habe!
Zuhause. Mein Zuhause kam mir etwas fremd vor. War meine Wohnung immer schon so groß? Gehören diese ganzen Sachen wirklich mir? Warum ist es hier so schön?
Schon alleine ein schneller Blick in meinen Schuhschrank schockierte mich: da sind doch tatsächlich 10 Paar Schuhe drin... Sportschuhe, Laufschuhe, Badelatschen, Freizeitschuhe, Ausgehschuhe. Unglaublich. Ich habe die Schubladen schnell wieder zu gemacht. In meinen Kleiderschrank habe ich lieber noch nicht geguckt....
Ich habe jetzt 4 Monate mit 4 T-shirts und 4 Hosen gelebt,1 Kleid, 3 paar Schuhen, Regenjacke, 2 Pullover, 8 Unterhosen zu Beginn - in den letzten Wochen nur noch 4 (manche sind kaputt, andere wohl verloren oder geklaut :-)). Ich habe gut damit gelebt - immerhin stellte sich eigentlich nie die Frage was ich heute anziehe. Und wie ich aussehe ist mir schon länger ziemlich egal.
Meinen Rucksack habe ich noch nicht ausgepackt - darüber muss ich wohl eine Nacht schlafen.
Ich kuriere mich also erstmal entspannt aus, gehe staunend durch meine Wohnung und freue mich in Berlin zu sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen