Mein nächtlicher Schlaf wurde durch die lautstarke italienische Müllabfuhr um 5 Uhr beendet. Ich stehe auf, schließe das Fenster und lege mich nochmal zum dösen ins Bett. Spüre die letzten Tagen nach… intensiv, fordernd und so schön. Gegen 8 Uhr erwacht Moni. Wir stehen auf, ziehen uns an, cremen uns mit Sonnencreme ein und packen unsere Rucksäcke.
Draußen suchen wir uns ein kleines Café, frühstücken Cappuccino und ein Croissant, kaufen uns Busfahrkarten am Kiosk und steigen in den Bus der uns zum Startpunkt unserer ersten Etappe bringt.
Dort angekommen kaufen wir in einem kleinen Tante-Emma-Laden Brötchen und Käse und steigen dann über steile Treppen immer weiter aus dem Ort Raito Richtung Berg. Wir gewinnen schnell an Höhenmeter und die Sonne scheint bei 24 Grad. Nass geschwitzt erreichen wir den ersten Bergkamm. „Waren wir aber richtig schnell hier oben“, sagt Moni. Ich antworte schnaufend: „Ich bin ja auch mit einer echten bayerischen Bergziege unterwegs!“
Ich freue mich, dass ich dieses Jahr deutlich fitter bin als vergangenes Jahr in der Cinque Terre und trotzdem ist Moni am Berg für mich einfach nicht einholbar.
Wir haben viel zu lachen, gute Gespräche und hängen immer wieder für lange Zeit unseren eigenen Gedanken schweigend nach.
Es geht stetig bergauf und ich genieße die Aussicht auf das glitzernde Meer, den Geruch von Rosmarin, Thymian und Kiefern, erschrecke immer mal wieder durch die vorbeihuschenden Echsen und bin einfach glücklich. An einem kleinen Wasserfall gönne ich mir eine kalte Dusche bevor es weiter steil bergauf geht.
Wie wenig es manchmal braucht und wie schnell mein System von dem Stress und den vielen Eindrücken in der Stadt, auf Entspannung und Ruhe in der Natur umschalten kann.
Wir haben einen wunderbaren Wandertag, laufen ca. 12km, steigen 800 Höhenmeter auf und 960 Höhenmeter wieder ab und sind inklusive Pausen 7 Stunden unterwegs. Es ist ein abwechslungsreicher und wunderschöner Weg, den wir die meiste Zeit für uns alleine haben. Der steile Abstieg über unzählige Treppen bringt uns an unsere Belastungsgrenze und so gönnen wir uns an unserem Zielort Maiori gleich einen Aperol Spritz bevor ich im schon sehr warmen Mittelmeer baden gehe. Was für ein Luxusleben.
Bei Pasta und Salat lassen wir den Tag ausklingen und fallen früh und müde ins Bett.
Die tote Katze haben wir am Ende nicht gefunden… die Suche geht morgen weiter 🙃
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