Das erste Wochenende mit meinem Van auf Tour ist ueberstanden. Am Samstag morgen bin ich kurz vor 7 mit meinem Van Richtung Norden aufgebrochen. Es war ein ziemlich krasses Gefuehl in den Sonnenaufgang zu fahren und dabei Roxette, Wir sind Helden, Coldplay und Red Hot Chilli Peppers zu hoeren (und vorallem mitzusingen...). Mein Weg fuehrte entlang der Kueste in das ca. 250 Kilometer entfernte Paihia an der Bay of Islands. Dort angekommen bin ich erstmal zu einem Wasserfall in einem Nationalpark gewandert. Da ein Weg nur 5 Kilometer lang war und ich mich selbst als doch recht schnelle Wanderin eingestuft hab, hab ich den Weg natuerlich erstmal ohne Proviant und Wasser bestritten... War natuerlich ein Fehler. Auf halben Weg war ich so hungrig und durstig, dass ich fast umgedreht waere. Die Bloesse wollte ich mir natuerlich nicht geben und bin tapfer durch die Wildniss bis zum Wasserfall weiter gelaufen. Dort gab es natuerlich auch keinen Shop oder Cafe und so blieb mir nichts anderes uebrig als wieder 5 Kilometer zurueck zu wandern - mental aufs positiv denken fixiert. Ich kann gar nicht beschreiben wie gluecklich ich war wieder am Van anzukommen und erstmal was zu trinken. Jetzt bin ich schlauer (man lernt ja nie aus) ... und in Zukunft werde ich nicht mehr so leichtsinning sein. Den restlichen Nachmittag hab ich am Strand verbracht bevor ich mir einen Platz zum uebernachten gesucht hab. Das war gar nicht so einfach - auf den meisten Parkplaetzen ist das Campen nicht erlaubt. Letztendlich habe ich mitten in der Stadt auf einem Parkplatz geparkt auf dem noch etliche weitere Camper-Vans und Wohnmobile standen. Zum Abendessen gab es erstmal klassisch Nudeln mit Tomatensosse vom Gaskocher und einen Six-Pack Bier. Was braucht man mehr um frei und gluecklich zu sein? Ein Reisepartner waere nicht schlecht - jemand der fuer mich kocht, der mir den Weg vom Beifahrersitz ansagt und mit dem ich die wirklich wichtigen Sachen im Leben diskutieren kann... Alle die mit mir auf dem Parkplatz uebernachtet haben waren immer im Doppelpack unterwegs. An das Gefuehl der Einsamkeit (was gleichzeitig auch ein Gefuehl der Freiheit ist) muss ich mich erst noch gewoehnen. Lange allein war ich abends dann aber doch nicht. Schliesslich bekam ich Besuch von den Jungs aus meiner Sprachschule die an diesem Wochenende mit einem Touranbieter in der gleichen Gegend unterwegs waren. So musste ich mein Bier schliesslich nicht alleine trinken. Die erste Nacht im Van war ungewohnt aber gut. Als ich morgens meine Milch aus Milchpulver auf dem Gaskocher anruehrte fuehlte ich mich ein wenig an Kuba erinnert...
Das war also mein Wochenende. Diese Woche werde ich mit dem Van nochmal zu einem Mechaniker fahren der das Oel wechseln, Bremsfluessigkeit, Kuehlwasser und Zuendkerzen kontrollieren und mir ein Angebot fuer neue Reifen machen soll. Es ist zwar alles ok mit dem Van aber bevor ich meine Reise auf die Suedinsel antrete, moechte ich nochmal alles gecheckt haben. Lieber jetzt nochmal Geld investieren und mit einem guten Gefuehl losfahren also irgendwo im Nix eine Panne haben und teure Hilfe in Anspruch nehmen muessen.
In diesem Sinne,
letzte Woche in Auckland!
Sonntag, 8. März 2009
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Moin Karin,
AntwortenLöschenirgendwie ein witziges Bild...Du und dein Auto. Oder umgekehrt?
Prüf auch nochmal deine Wischerblätter, auf der Südinsel gibt's laut Hippo nur Regen :-)
Und wenn du mal wieder hungrig in der Wildnis stehen solltest: Ich glaub nicht, dass es auffällt, wenn da mal ein Schaf fehlt.
Wünsch dir weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse und lass deine Freiheit nicht an den Schafen aus. Das machen nur Schäfer. Und Schotten.
Also bis die Nächte!
Geist