Sonntag, 29. November 2009

Zurueck in Sydney

Ich habe heute morgen nach 14 Stunden Busfahrt Sydney erreicht. Ich war etwas traurig Byron Bay wieder zu verlassen. Ich hatte einfach eine wunderbare Zeit dort. An meinem letzten Abend waren wir natuerlich nochmal am Strand, Tully und ich sind durch die Wellen getobt und anschliessend hat meine Gastmutter Leanne mich im Gourmet-Fish&Chips Restaurant eingeladen. (Gourmet und Fish & Chips ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich...) Es war wirklich lecker und ich habe sogar Austern geschluerft... Witzig wie unterschiedlich doch meine Gastfamilien waren. Bei der einen habe ich Hunger gelitten bei der anderen schluerfe ich feinste Meeresfruechte.

Die 14 Stunden Busfahrt habe ich u.a. dazu genutzt etwas in meinem Reisetagebuch zu blaettern und die letzten 10 Monate nochmal in Gedanken zu durchlaufen.

Folgende Dinge haben sich auf den letzten Seiten angesammelt:


10 Monate bin ich nun unterwegs. Es ist eine lange Zeit obwohl es sich gerade anfuehlt als waeren es nur zwei Wochen gewesen. Es kommt mir so unwirklich vor, dass das wirklich alles passiert ist. Es schmerzt vorallem die Bilder aus Neuseeland zu sehen...
Ich habe so viele Menschen getroffen, viele von ihnen nenne ich mittlerweile meine Freunde...
Aber es ist Zeit nach Hause zurueck zu kehren, die Erinnerungen ein letztes Mal fest in mein Herz zu schliessen.

Ich bin auf diese Reise gegangen um zu erfahren, mich selbst zu beweisen, meinen Horizont zu erweitern und eine Richtung fuer mein Leben zu finden.

Ich ging mit tausend Fragen, fand tausend Antworten und zugleich zehntausend neue Fragen.

Ich lasse ein Teil meines Herzens in Neuseeland und Australien, einen grossen Teil meiner Vernunft und Verstands und nehme viel Gewissheit mit zurueck.

Ich habe geschwitzt & gefroren, gelacht & geweint, hab Heimweh & Fernweh erlitten, gearbeitet & relaxt, mich einsam gefuehlt & die Zeit unter Freunden genossen.

Ich habe gelernt spontaner zu sein, es manchmal darauf ankommen zu lassen, geduldiger zu sein, aufs Bauchgefuehl zu hoeren, Zigaretten zu drehen, dass ein erster Eindruck taeuschen kann, auf Menschen zuzugehen, Situationen auszuhalten, zu surfen, zu glauben und vertrauen, durchzuhalten, Dinge ohne Ziel zu tun - nur um Spass zu haben, mutiger zu sein, einfache Dinge zu schaetzen, unvernuenftig zu sein.

Ich hab versucht eleganter, schoener, zurueckhaltender zu werden - aber manche Dinge aender sich einfach nie. Ich werde so zurueckkommen wie ich gegangen bin: In Jeans und T-shirt und in meinen Wanderschuhen, immer als erste am Buffet, ungeschminkt am Strand, selber machen statt zu bestaunen und dreckig und gluecklich nach harter Arbeit.

Life is wirklich an Illusion.

Happiness is only real when shared.

Life is about people.


Jaja, ich weiss. Klingt alles sehr melanchonisch und dramatisch. Aber fuer mich geht gerade ein grosses, langes Abenteuer zuende und in 5 Tagen sitze ich (als waere nichts gewesen) wieder mit meiner Familie am Fruehstueckstisch, starre in den grauen Himmel und versuche mich zu erinnern wie es "damals" Down Under war...

Letzter Sonnenaufgang in Byron Bay


Letzte Surf-Session :-(
Zum letzten Mal Rucksack packen - ich glaub Pepper will nicht, dass ich gehe!

1 Kommentar:

  1. Under a spreading chestnut tree,
    I sold you and you sold me.
    There lie they and there lie we,
    under a spreading chestnut tree.

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