Dienstag, 17. April 2018

Alleine auf Zeit...

Heute war ich das erste Mal seit Wochen alleine. Wunderbar und ungewohnt zugleich. Gestern habe ich meine Mutter zum Flughafen nach Lissabon gebracht, den Mietwagen zurück gegeben und bin dann mit dem Zug nach Cascais gefahren. Hier wohne ich jetzt für eine Woche im 5-Bettzimmer in einem Hostel. Warum eine Woche? Weil ich das Glück habe, dass nächsten Dienstag meine liebe Freundin Pia für eine Woche nach Portugal kommt um mit mir eine gute Zeit zu verbringen. Ich bin ein Glückspilz und jetzt also nur auf Probe eine Woche alleine. Heute war ich 8 Stunden wandern (ich will die Woche ja als kleines Trainingslager nutzen um meinen Körper an die Belastung des Jakobsweges zu gewöhnen), direkt am Atlantik entlang... Kilometer habe ich nicht übermäßig geschafft (ich denke mal so 15). Warum ich dann 8 Stunden gebraucht habe? Weil das Meer so ergreifend, so mächtig, so kraftvoll, so unbeschreiblich schön war. Ich musste auf meinem Weg häufiger einfach stehen bleiben, das Schauspiel der herandonnernden Wellen bewundern, staunen...die salzige Luft tief einatmen, den Kopf in den Wind halten, die Möwen beobachten, die Sonne auf der Haut genießen.
Ich hatte irgendwie verdrängt wie berauschend das Meer sein kann. Es hat so viele Zweifel genommen, so viel Ruhe geben.



Die letzte Nacht habe ich nicht gut geschlafen, zu viele ungewohnte Geräusche. Und wenn ich dann doch mal bis in die Traumwelt vorgedrungen war, bin ich in den meisten Träumen auf unterschiedliche Weise gestorben. So schrecklich die Träume auch sind, ich weiß dass jeder Tod im Traum für einen Neubeginn, eine Veränderung, eine neue Möglichkeit im Leben steht. Da freut man sich ja schon fast auf die nächste Nacht. :-/

In diesem Sinne: Wer Altes gehen lässt, hat Platz für Neues.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen