Negreira - Vilaserio
Kilometer: 18...
Dauer: 6 Stunden, mit viel Pause
Wetter: Sonne, heiß, 26 Grad
Musik in meinem Kopf:
Beschwerden: Keine, schon verrückt...
Begegnungen: Endlich... Esther! Die erste Person die ich treffe die auch keinen Rückflug hat!
Erkenntnis des Tages: Nimm die Umwege, mach Pausen. Gib Dir selbst die Zeit um zu denken und zu fühlen. Breath in, Breathe out, Ocean provides.
Unterkunft: Private Herberge, Bett im 16-Bettzimmer
In meinem Einzelzimmer habe ich wunderbar geschlafen. Ich war mir ja nicht sicher ob ich das überhaupt noch kann. Das erste Mal seit fast 3 Wochen alleine im Zimmer. Paradiesische Zustände :-) Nach dem Frühstück wanderte ich entspannt im Nebel los und kam bald an eine Stelle vorbei wo wann einen Alternativen Weg zur Originalroute gehen konnte. Sie ist 600 Meter länger und schon weil alle anderen nicht auf die Alternative abbogen, tat ich es. Der Weg führte durch den Wald am Fluss entlang, ich war ganz alleine, die Vögel sangen und das Wasser plätscherte. Es war ein Traum. Immer wieder habe ich angehalten und genossen. Ich brauchte so für die ersten 5 Kilometer fast 2 Stunden. Der ursprüngliche Plan war mal 25 Kilometer an diesem Tag zu gehen. Der Plan wurde kurzerhand aufgegeben und ich habe mich treiben lassen. Nach ca. 10 Kilometern traf ich ein junges Mädel wieder die vorher an mir vorbei gerannt war. Sie saß ziemlich verzweifelt im Wald. Auf die Frage was los sei, sagte sie, sie suche den nächsten Supermarkt. Die Bauern auf dem Feld hätten aber gesagt, der sei noch 5 Kilometer entfernt. Sie habe nicht gefrühstückt und sei jetzt schon über zwei Stunden unterwegs. Ich habe ihr meine Birne und meine Kekse geschenkt und nachgesehen wie weit die nächste Futterquelle noch weg ist. Ich ließ sie glücklich zurück. Ich selbst machte dann Pause im nächsten Café wo wir uns dann irgendwann wieder trafen. Ich kümmerte mich dann auch noch um ihre Blasen (meine Desinfektionstücher und Blasenpflaster sind hier sehr gefragt, ich selbst habe beides noch nie gebraucht). Sie zog fröhlich weiter. Dann traf ich Esther. Vom sehen kannte ich sie schon, sie war am gleichen Tag in Santiago angekommen wie ich und wir waren uns kurz vor der Kathedrale begegnet. Wir fingen an zu quatschen und stellten schnell fest, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt. Auch sie hat keinen Rückflug, auch sie sucht nach Ideen und Inspiration. So gut endlich jemanden zu treffen der auch keinen Plan hat. Bisher war ich damit gefühlt alleine... :-)
Und wieder: Du triffst die richtigen Menschen zur richtigen Zeit.
Weiter geht’s:-)
Dienstag, 22. Mai 2018
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