Mit Armando hatte ich es wunderbar. Wir haben bei Prosecco und italienischer Musik zusammen gekocht, viel geredet (dabei unsere Sprachkenntnisse in italienisch bzw. deutsch und englisch verbessert) und die Gegend erkundet. Außerdem spielt er so gerne wie ich und so konnte ich endlich mein Quixx aus meinem Rucksack ziehen und es ihm beibringen.
Ich habe nicht nur Venedig sondern auch Padua, Mestre und Treviso erkundet. Ich kann mich an der Architektur kaum satt sehen und bin Fan der italienischen Lebensweise. Ich werde definitiv wiederkommen. Mit Armando habe ich einen Freund gefunden, dessen Tür mir immer offen steht. Was bin ich nur für ein Glücksmensch.
Abschied nehmen fällt mir immer schwer und es ist gleichzeitig ein Muss um überhaupt Reisen zu können. Also bin ich nach 5 Tagen mit Armando etwas traurig in den Zug Richtung Osten gestiegen.
Kaum sitze ich, bekomme ich über Workaway eine Antwort auf eine Anfrage, die ich schon vor über einer Woche geschrieben habe. Eine Familie an der Küste Sloweniens schreibt: „Entschuldige die späte Antwort. Du kannst jederzeit zu uns kommen. Wir freuen uns dich kennenzulernen.“
Ich schmunzel, spüre nach.
Bin ich schon direkt wieder bereit neue Menschen kennenzulernen? Brauche ich nicht eigentlich ein paar Tage alleine zum nachspüren und verarbeiten?
Ich steige in Triest aus und denke: Keine Entscheidung mit leerem Magen treffen! Ich gönne mir ein gutes Mittagessen und telefoniere mit meiner Freundin Pia.
Danach sitze ich unschlüssig auf einer Parkbank. Zu viele Optionen sind manchmal eine echte Herausforderung... Ich könnte in einem Hostel in Triest bleiben, zu der Familie in Slowenien fahren oder den Zug nach Rijeka nehmen.
Ich entschließe mich erstmal herauszufinden wie ich an die Küste Sloweniens komme (dort gibt es keine Zugverbindungen). Im Busbahnhof sagt die Frau: „Der Bus fährt in 5 Minuten und kostet 4,20€.“
Ich denke: „Das Universum will mir was sagen“, kaufe ein Ticket und renne zum Bus.
Entscheidung getroffen. Ich kontaktiere die Familie, teile Ihnen mit, dass ich auf dem Weg bin und mache ein kleines Schläfchen.
In Piran holt mich Matic am Busbahnhof ab. Während wir durch den kleinen Ort laufen, erklärt er: „Du kannst bis Freitag dein eigenes Apartment direkt hier im Zentrum haben.
Wir wohnen 20 Minuten zu Fuß von dort. Du kannst vorbeikommen wenn du magst und wenn nicht, ist es auch okay. Mach dir einfach eine gute Zeit.“ Dann zeigt er mir das Mini-Apartment direkt am zentralen Platz, gibt mir die Schlüssel und ist weg.
Ich kann mein Glück kaum fassen, gehe den süßen Ort erkunden, sehe den Sonnenuntergang und habe ein gutes Abendessen bevor ich müde und dankbar ins Bett falle. Was für ein Leben…
„I’m guided throughout this day in making right choices.“
By: Louise Hay
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