Mittwoch, 16. Dezember 2009

Der letzte Eintrag

Two weeks away feels like the whole world should have changed
But I'm home now
And things still look the same
I think I'll leave it till tomorrow to unpack
Try to forget for one more night
That I'm back in my flat on the road
Where the cars never stop going through the night
To a life where I can't watch the sunset
I don't have time
I don't have time

I've still got sand in my shoes
And I can't shake the thought of you
I should get on, forget you
But why would I want to
I know we said goodbye
Anything else would have been confused but
I wanna see you again

Tomorrow's back to work down to sanity
should run a bath and then clear up the mess I made before I left here
try to remind myself that I was happy here before I knew that I could get on the plane and fly away
From the road where the cars never stop going through the night
To a life where I can watch the sunset
And take my time
Take all our time

Dido; "Sand in my shoes"


Seit über 2 Wochen bin ich nun zurück in Deutschland. 2 Wochen... viele meiner Sachen habe ich immer noch nicht ausgepackt und mein Zimmer sieht aus wie ein chaotisches 10-Bett-Zimmer. Eigentlich geht es mir gut und es fühlt sich "richtig" an wieder hier zu sein. Selbst bei -15 Grad... Trotzdem entspricht das Lied "Sand in my shoes" am besten meiner Stimmung.

Witzig ist, dass mich fast niemand fragt: "Und, wie war deine Reise?" Schliesslich haben viele das Gefühl durch meinen Blog "live" dabei gewesen zu sein. Das seltsamste für mich ist aber das Gefühl gar nicht weg gewesen zu sein. Hier hat sich (bis auf ganz wenige (dafür aber krasse) Ausnahmen) nichts und niemand verändert. Irgendwie auch gut so...

Falls es noch Interesse an einem Fotoabend gibt: Ich habe den 10.1. dafür vorgesehen. Mit Brunch... Also, wer dabei sein will schreibt mir am besten eine Mail (karin-becker.bielefeld(a)gmx.de) damit ich das mal planen kann.

Heute geht es dann nach Köln zur "Nokia Nights of the Proms" mit dem Hauptact "Roxette".

Ich wünsche euch allen besinnliche Weihnachten und ein geniales, überraschendes, mutiges und außergewöhnliches neues Jahr.

"Wege entstehen dadurch dass man sie geht."

Samstag, 5. Dezember 2009

Home, sweet Home

Sorry, ich weiss ich bin spaet.
Ich bin natuerlich seit Donnerstag abend zurueck in Deutschland. Hatte bisher noch nicht die Zeit und die Lust diese Neuigkeit in meinem Blog zu veroeffentlichen.
Es war ein komisches Gefuehl in Frankfurt zu landen... mit dem Bundesgrenzschutzbeamten der meinen Pass bei der Einreise kontrollierte, sprach ich noch aus Gewohnheit Englisch...

Als ich aus dem Bielefelder Bahnhof trat empfing mich neben meiner Familie auch der typische Bielefelder Nieselregen und ich stellte mit einem Grinsen fest, dass es gut ist wieder hier zu sein.
Natuerlich war ein grosses Highlight meinen kleinen Neffen Emilio endlich persoenlich kennenzulernen. Er ist ein Suesser...

Beim Arbeitsamt war ich natuerlich auch schon (als pflichtbewusste Staatsbuergerin) und als ich um halb acht morgens in der Strassenbahn in die mueden und nicht besonders gluecklichen Gesichter sah, stellte ich endgueltig nochmal fest, dass meine Auszeit und meine Reise die beste Entscheidung war die ich treffen konnte.

Die naechsten Tage verbringe ich mit meiner Familie und natuerlich mit meinen Freunden.

Und wie es irgendwie immer ist: Obwohl ich 10 Monate weg war, ist fast alles unveraendert hier. Selbst das Wetter...

In diesem Sinne freue ich mich euch alle in den naechsten Tagen und Wochen wiederzusehen!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Stopover in Korea

Hallo aus Seoul/Korea. Nach 10 langen Stunden im Flugzeug habe ich das erste Etappenziel erreicht. Ich bleibe eine Nacht flugbedingt im 4 Sterne Hotel in Seoul.
Nicht die schlechteste Option. Eine Nacht in einem richtigen Bett schlafen, duschen, essen, relaxen...
Hab mich auch schon koestlich amuesiert: Man kann tatsaechlich den Toilettensitz in meinem Zimmer beheizten... sogar in 3 verschiedenen Temperaturstufen!
Sagenhaft! Vielleicht verbringe ich also die Nacht hockend an einem warmen Ort - in Korea ist es naemlich ziemlich kalt (7 Grad) und ich befuerchte in Deutschland erwarten mich aehnliche Temperaturen.
Zum Glueck geht es mir emotional wieder besser... hatte einen super letzten Abend in Sydney (Ein Glas Sekt zum Sonnenuntergang auf der Habour-Brigde) und bin nun voller Vorfreude auf Zuhause.

Nur noch ein paar Stunden!

Checker-Becker aus Seoul

Dienstag, 1. Dezember 2009

Flughafen in Sydney

Nur kurze Meldung:

Hab schon in Sydney eingecheckt und sogar die zufaellige Sprengstoffkontrolle ueberlebt. Stellt euch vor: Kein Sprengstoff gefunden. Nicht mal an meinem Hut...

Barfuss im Regen

Mein letzter Tag meiner langen, grossen Reise ist angebrochen. Keine 24 Stunden bis ich ins Flugzeug nach Korea steige. Heute morgen bin ich um 5 Uhr aufgewacht - nervoes und mit Bauchschmerzen. Hab nochmal mein Ticket gecheckt um sicher zu stellen, dass ich wirklich erst morgen fliege...

Ich weiss, ihr denkt ich hab einen an der Klatsche - aber diese letzten Tage meiner Reise gehen ziemlich an die Substanz. Wie meine Mum gestern am Telefon richtiger Weise festgestellt hat: Ich bin hin und her gerissen. Alle 10 Minuten wechselt meine Stimmung zwischen Freunde und Heulerei... Ich glaube aber es ist ein gutes Zeiten. Es zeigt wohl, dass beide Dinge (meine Reise sowie meine Rueckkehr) gut und wichtig fuer mich sind.
Ich will nicht wissen wieviele Liter Wasser ich noch in den naechsten Tagen heulen werde...

Keine Sorge - alles gut. Aber ich glaube diese Gefuehlslage koennen nur die wirklich verstehen die schon aehnlich Situationen erlebt haben... Norman, Pia, vielleicht meine Schwester.

Auch bin ich nervoes vor dem nach Hause kommen. Witziger Weise bin ich 100 mal nervoeser vor dem Zurueckkommen als ich es vor meinem Weggang war. Es warten so viele Fragezeichen auf mich, soviele Leute wollen mich wiedersehen, Geschichten hoeren... Ich hab im Moment etwas Panik davor diesen Anforderungen nicht gerecht werden zu koennen. Vielleicht fuehle ich mich in den ersten Tagen so muede und niedergeschlagen, dass ich am liebsten niemanden sehen moechte... Wir werden sehen. Hab ggf. etwas Geduld mit mir.

Gestern konnte ich mich wenigstens etwas von dieser Gesamtsituation ablenken. Alaa und ich waren im Hallenbad ein paar Bahnen ziehen. Anschliessend sind wir durch den stroemenden Regen nach Chinatown gelaufen... Unterwegs hab ich mich mitten auf Sydneys Hauptstrasse in einer Pfuetze auf die Nase gelegt, weil meine FlipFlops kein Profil haben. Also klitschnass und barfuss durch die Strassen spaziert und essen gewesen. Abends noch im Kino 2012 gesehen.
Es tut gut meine letzten Tage nicht allein in Sydney rumzuhaengen... Ich glaube alleine wuerde ich hier total durchdrehen.

Heute werde ich nochmal ueber die Habour Bridge laufen, vielleicht einen Spaziergang in Manly machen. Fuer Strand ist es viel zu kalt... Nur 20 Grad und bevoelkt! Das beste Wetter um mich auf Zuhause einzustimmen.

Heute abend packe ich meinen Rucksack, gucke zum letzten Mal in den Sternenhimmel zum Southern Cross und bedanke mich fuer diese unvergesslichen 10 Monate die ich erleben durfte.

Abschliessend sage ich auch Danke an viele besondere Menschen:
Natuerlich meine lieben Eltern die mich von Anfang an unterstuetzt haben und nie meine Entscheidung zu gehen in Frage gestellt haben. Es tut so gut zu wissen, dass ihr immer und sofort bereit seid zu helfen. Danke, dass es euch gibt.
Meine Geschwister - ihr seid einzigartig und ich freu mich so auf unser Wiedersehen.
Danke an meine Freunde - im speziellen: Pia, Wiebke, Anja, Jan, Heiko, Thorsten, Geist (um nur ein paar zu nennen...). Es ist so wunderbar euch als Freunde zu haben - und ich hab erfahren duerfen, dass Freundschaft keine Entfernungen kennt.
Danke Norman. Fuer die unvergessliche Zeit die wir zusammen reisten, fuer all das Verstaendnis und die Geduld die Du fuer mich aufbringst. Du bist ein sehr besonderer Mensch fuer mich.
Danke an die Menschen die ich auf meiner Reise kennenlernen durfte. Selbst der schoenste Fleck dieser Erde ist schwer zu geniessen wenn Du alleine bist.
(Thanks to all the people who I met on my long, unforgetable journey - it was a pleasure to meet you. I hope to see you again. Somewhere, someday! You are always welcome to visit me in Germany!)
Abschliessend Danke an alle die in den letzten 10 Monaten nicht muede geworden sind in Kontakt mit mir zu bleiben. Danke fuer liebe und aufbauende Worte, SMS, E-Mails, Anrufe, Blogkommentare.

Ich denke im Moment ueber einen "Foto-und-ich-bin-wieder-da-Abend" nach. Werde die Einzelheiten dazu hier veroeffentlichen sobald ich emotional wieder etwas Boden unter den Fuessen habe.

Ich freu mich auf euch!

Karin,
ein letztes Mal aus Syndey, Australien!




"Certainly, travel is more than the seeing of sights;
it is a change that goes on, deep and permanent, in the ideas of living"


Barfuss im Dauerregen durch Sydney!
Alaa vor dem Cook-Phillip-Aquatic Center

Montag, 30. November 2009

Sydney bei Nacht

Die letzten Tage bin ich viel durch Sydney gestreift - versucht irgendwelche Dinge als Mitbringsel und Geschenke zu kaufen. Ich war recht erfolglos...
Also seid bitte nicht enttaeuscht, aber es wird keine mitgebrachten Dinge geben. Ich hab einfach keinen Plan von sowas...
Ansonsten habe ich mit Samstag Abend noch spontan mit meinem Kumpel Alaa getroffen. Alaa (eigentlich aus Melbourne aber seit ein paar Monaten beruflich in Sydney) habe ich schon vor drei Monaten hier in Sydney kennengelernt - natuerlich im Hallenbad als ich meine Bahnen zog. Witzig ihn nach 3 Monaten wiederzusehen. So waren wir zusammen essen und anschliessend tanzen... Tanzen gehen tut so gut.
Das einzige nervige: Die australischen Maenner. Sie sind nicht besonders schuechtern und diese Antanzattacken nerven tierisch. Da freu ich mich doch schon auf ein paar Tanzabende im Movie, Stereo oder Ringlokschuppen mit dem typisch deutschen, zurueckhaltenden Publikum bei dem ein scheuer Blickkontakt schon eine Sensation ist:-)

Ach und Maedels (Anja & Wiebi): Da ist nicht zufaellig eine Erwin-Single-Party im Stadtpalais in Aussicht zu der ich euch schleifen koennte? Ich hab gerade ein Beduerfnis nach Pur-Party-Mix, Wolle Petry und guten deutschen Schlagertum :-)

Gestern habe ich auch die Familie Bassett besucht. Dort hatte ich ein Teil meiner Wintersachen aus Neuseeland waehrend meiner Australien-Reise deponiert. Ich war erschrocken wieviel Zeug ich nun noch extra in meinen Rucksack stopfen muss.
Meine restlichen zwei Tage werde ich versuchen das Wetter zu geniessen - das letzte Mal im Kleid und Flipflops. Demnaechst wieder mit Thermounterwaesche und Wollsocken...


Opernhaus

Sydney Skyline

Opernhaus mit Mond

Aehm... Opernhaus?

Habour Bridge mit Luna-Park

Sonntag, 29. November 2009

Zurueck in Sydney

Ich habe heute morgen nach 14 Stunden Busfahrt Sydney erreicht. Ich war etwas traurig Byron Bay wieder zu verlassen. Ich hatte einfach eine wunderbare Zeit dort. An meinem letzten Abend waren wir natuerlich nochmal am Strand, Tully und ich sind durch die Wellen getobt und anschliessend hat meine Gastmutter Leanne mich im Gourmet-Fish&Chips Restaurant eingeladen. (Gourmet und Fish & Chips ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich...) Es war wirklich lecker und ich habe sogar Austern geschluerft... Witzig wie unterschiedlich doch meine Gastfamilien waren. Bei der einen habe ich Hunger gelitten bei der anderen schluerfe ich feinste Meeresfruechte.

Die 14 Stunden Busfahrt habe ich u.a. dazu genutzt etwas in meinem Reisetagebuch zu blaettern und die letzten 10 Monate nochmal in Gedanken zu durchlaufen.

Folgende Dinge haben sich auf den letzten Seiten angesammelt:


10 Monate bin ich nun unterwegs. Es ist eine lange Zeit obwohl es sich gerade anfuehlt als waeren es nur zwei Wochen gewesen. Es kommt mir so unwirklich vor, dass das wirklich alles passiert ist. Es schmerzt vorallem die Bilder aus Neuseeland zu sehen...
Ich habe so viele Menschen getroffen, viele von ihnen nenne ich mittlerweile meine Freunde...
Aber es ist Zeit nach Hause zurueck zu kehren, die Erinnerungen ein letztes Mal fest in mein Herz zu schliessen.

Ich bin auf diese Reise gegangen um zu erfahren, mich selbst zu beweisen, meinen Horizont zu erweitern und eine Richtung fuer mein Leben zu finden.

Ich ging mit tausend Fragen, fand tausend Antworten und zugleich zehntausend neue Fragen.

Ich lasse ein Teil meines Herzens in Neuseeland und Australien, einen grossen Teil meiner Vernunft und Verstands und nehme viel Gewissheit mit zurueck.

Ich habe geschwitzt & gefroren, gelacht & geweint, hab Heimweh & Fernweh erlitten, gearbeitet & relaxt, mich einsam gefuehlt & die Zeit unter Freunden genossen.

Ich habe gelernt spontaner zu sein, es manchmal darauf ankommen zu lassen, geduldiger zu sein, aufs Bauchgefuehl zu hoeren, Zigaretten zu drehen, dass ein erster Eindruck taeuschen kann, auf Menschen zuzugehen, Situationen auszuhalten, zu surfen, zu glauben und vertrauen, durchzuhalten, Dinge ohne Ziel zu tun - nur um Spass zu haben, mutiger zu sein, einfache Dinge zu schaetzen, unvernuenftig zu sein.

Ich hab versucht eleganter, schoener, zurueckhaltender zu werden - aber manche Dinge aender sich einfach nie. Ich werde so zurueckkommen wie ich gegangen bin: In Jeans und T-shirt und in meinen Wanderschuhen, immer als erste am Buffet, ungeschminkt am Strand, selber machen statt zu bestaunen und dreckig und gluecklich nach harter Arbeit.

Life is wirklich an Illusion.

Happiness is only real when shared.

Life is about people.


Jaja, ich weiss. Klingt alles sehr melanchonisch und dramatisch. Aber fuer mich geht gerade ein grosses, langes Abenteuer zuende und in 5 Tagen sitze ich (als waere nichts gewesen) wieder mit meiner Familie am Fruehstueckstisch, starre in den grauen Himmel und versuche mich zu erinnern wie es "damals" Down Under war...

Letzter Sonnenaufgang in Byron Bay


Letzte Surf-Session :-(
Zum letzten Mal Rucksack packen - ich glaub Pepper will nicht, dass ich gehe!

Freitag, 27. November 2009

Yamarashi...

Koennt ihr euch noch erinnern? Ich war mal stolze Autobesitzerin! Mein geliebter Van dreht weiterhin in Neuseeland tapfer seine Runden und ich habe endlich den Blog meines Nachbesitzers ausfindig gemacht:

http://www.globalzoo.de/Christian_NZ/blog.php

Ist zwar nicht soooo viel drin aber besser als nichts!

Ich werd melanchonisch wenn ich an meinen treuen Gefaehrten auf vier Raedern denke...

Donnerstag, 26. November 2009

Meine letzte Woche

Meine letzte Woche ist tatsaechlich schon angebrochen und ich kann es noch nicht richtig glauben, dass ich bald die australische Hitze gegen das typische Bielefelder Winterwetter eintauschen werde. Dauerregen bei 6 Grad... Phaenomenale Aussichten! Kann mal jemand Schnee zaubern? Dann koennte ich wenigstens Snowboarden... als Ersatz fuers Surfen.

Und waehrend in Bielefeld der Weihnachtsmarkt eroeffnet ist, war ich in wieder oefters auf dem Surfboard. Vorgestern waren mein Gastbruder und ich wieder um 6 Uhr morgens surfen. Es war grandios und es ist morgens schon so warm, dass wir noch nicht einmal mehr Wetsuits tragen. Und das Beste: Es waren sooo viele Delphine um uns herum. Bestimmt mehr als 20. Unglaublich wie normal das schon fuer mich ist.

Morgen geht es dann mit dem Bus uebernacht nach Sydney zurueck. Wieder 14 Stunden Fahrtzeit... Meine letzte Reise mit den bekannten Greyhoundbus.

Die letzten Naechte habe ich kaum geschlafen. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen nicht ueber Zuhause nachzudenken bis ich wirklich da bin. Leichter gesagt als getan. Auch wenn dich staendig Leute fragen: "Und, gibt es schon einen Plan was Du machst wenn du zurueck bist?" Also fuer Alle: Nein, es gibt keinen Plan.
Natuerlich denke ich viel ueber moegliche Jobs nach...
Hier die Top 5 meiner absurdesten Jobideen (natuerlich ist die eine grosse, phantastische Idee nicht dabei!):
1. Einen Bade-Baggersee mit Wellenbad fuers surfen in Bielefeld bauen und von den Eintrittsgeldern reich werden
2. Einen Pie-Shop (Pies sind mit Fleisch gefuellte Blaetterteigpasteten - grosser Hit hier) eroeffnen
3. Ein Hostel in Berlin betreiben
4. Tourguide fuer Jugendreisen werden und den Kids die Welt zeigen
5. Eine Schwimmschule bauen und Schwimmstunden fuer alle Altersklassen geben

Also an Ideen mangelt es offensichtlich nicht - nur am noetigen Startkapital! :-)
(Ach und Eltis: Keine Sorge, vielleicht mach ich ja auch was bodenstaendiges und normales und gehe nochmal zur Uni und studiere Entruemmlungsmanagement! In dem Bereich bin ich mittlerweile experienced :-))

Und wie letztens jemand (wahrscheinlich richtigerweise) feststellte: Ich bin seriously crazy!
(...und wenn schon...)

Ich freu mich auf euch,
Karin


Ich und mein Gastbruder Tully

Auf gehts....

Ich werde es so vermissen!

Und wieder eine Welle erwischt...

Byron Bay

Meat-Pie das beste Essen in Australien und Neuseeland!

Pepper...

Mein aktueller Schlafplatz - die Windowbox!
Auch der Hund Pepper liebt diesen Platz!

Montag, 23. November 2009

Zu Gast bei Freunden

Das Motto der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 passt im Moment sehr gut zu meiner aktuellen Situation! Ich bin zurueck in Byron Bay, wohne bei meiner ersten Wwoofing-Gastfamilie (Leanne, Tully und meinem Lieblingshund Pepper). Es tut so gut wieder hier zu sein...
Leanne hatte ich mich direkt angerufen als sie von diesem Diebstahlsverdacht hoerte und mich eingeladen zurueck zu kommen und erneut mit ihr und Sohn Tully zu wohnen. Da konnte ich natuerlich nicht nein sagen..
So verbringe ich die letzte Woche meiner grossen Reise im schoenen Byron Bay - natuerlich war ich auch schon wieder auf dem Surfboard! Ausserdem auf einer netten Barbecueparty und einem echten australischen Volksfest inkl. Bullenreiten, Tiershows, Reitwettbewerbe usw.
Leanne war etwas geschockt als sie mich wiedersah - immerhin habe ich in den 3 Monaten seit unserem letzten Wiedersehen ca. 6 Kilo verloren - meinen ganzen Neuseelandspeck. Nicht weil ich absichtlich gehungert habe. Das meiste Gewicht habe ich waehrend meinen Outback-Aufenthalt verloren. Leanne hat sich also vorgenommen mich zurueck auf Normalgewicht zu mesten! Kein zu schlechter Plan...
Natuerlich arbeite ich aber auch hier wieder fleissig - und geniesse es. Im Moment streiche ich mein eigenes Zimmer und schlafe selbst in der Windowbox - dem besten Platz im ganzen Haus. So sehe ich morgens beim Aufwachen direkt den Sonnenaufgang ueber dem Meer.

Das meine letzte Woche meiner Reise angebrochen hat, loest gemischte Gefuehle aus. Ich denke im Moment viel darueber nach was sein wird wenn ich zurueck bin... Ich bin optimistisch! Vor Weihnachten werde ich wohl eh keinen Job finden - so bleibt genug Zeit fuers Einleben, Freunde wiedersehen und Gedanken ordnen.

Aber bis dahin geniesse ich meine Zeit und halte meinen Kopf in den Wind am Strand in Byron Bay, New South Wales, Australien!

Freitag, 20. November 2009

Nobody sees

Mir ist im Moment nicht gross nach Blogschreiben - stattdesen mein aktuelles Lieblingslied:

"Nobody Sees", by Powderfinger (einfach mal bei Youtube anhoeren...)

Who's gonna pick you up?
Who's gonna bend your rules?
Who's gonna be your prop?
Who's gonna play your fool?

Nobody knows just how it feels today
Nobody sees how our hearts break

Who's gonna watch your back?
Who's gonna reel you in?
Who'll make surprise attacks?
Who's gonna be there at the end?

Nobody knows just how it feels today
Nobody sees how our hearts break

Who's gonna bring you round?
Who's gonna let you sleep?
Who's gonna break frown?
Who's gonna fall down at your feet?

Nobody knows just how it feels today
Nobody sees how our hearts break

Montag, 16. November 2009

Go for a swim!

War gestern im Melbourner Aquatic Center - riesiges Schwimmbad... 2 Becken a 50 Meter, 3 Becken a 25 Meter plus Wellenbad, Lehrschwimmbecken, Sauna, Whirlpools....
Egal in welches Hallenbad ich gehe - sobald ich das Chlor rieche, fuehle ich mich auf eine gewisse Art heimisch und es ist so ein vertrautes, gutes Gefuehl ins Wasser zu springen und die Welt um sich herum zu vergessen!
Hab mich 3 Kilometer durchs Wasser gequaelt (und hey, ich kann ohne Training 100 Brust unter ner 1:40 schwimmen - grandios aber danach war ich reif fuer den Whirlpool) und natuerlich gleich mal meine wasserdichte Kamera ausprobiert.

Ansonsten noch ein paar kuriose Dinge ueber den Australier an sich:

- das Nationalgericht: Fish & Chips! Kann mir mal jemand sagen in was fuer einer Kultur man lebt, wenn das Nationalgericht aus Pommes mit fritiertem Fisch besteht? Ohne Worte! Aber ja, ich hatte hier auch schon Fisch & Chips!
- Cricket: die langweiligste Sportart ever! Cricket hat etwas Aehnlichkeit mit Baseball - etwas! Ein Spiel kann ueber 5 TAGE gehen und es ist glaub ich die einzige Sportart der Welt die offizielle Fruehstuecks-, Mittags- und Nachmittagsteepausen vorsieht.
- Vegemite: Ein ekelhafter Brotaufstrich der normaler Weise zum Fruehstueck auf das weisse Toast geschmiert wird. Vegemite ist vom Geschmack her eine Mischung aus Maggi und Bruehwuerfel... unbeschreiblich widerlich!
- Weissblone Haare: Ich weiss ja nicht, ob es gerade auch in Deutschland ein Trend ist sich die Haare weissblond zu faerben - hier hat es anscheinend jeder, der was von sich haelt. Vielleicht sollte ich mal zum Frisoer gehen - vielleicht aber auch nicht :-)
- Australische Maenner: Nach meiner intensiven Studie (natuerlich nur aus der optischen Studien-Perspektive) gibt es 3 Sorten von "heissen" austalischen Maennern:
1. Der Surfertyp: So ein braungebrannter, durchtrainierter Typ der sein Surfboard laessig unterm Arm durch die Gegend traegt? Immer einen Blick wert!
2. Der Cowboy: Etwas Aehnlichkeit mit dem Surfertyp, jedoch viel dreckiger mit hochgekraempelten Arbeitshemd und witzigem Outback-Slang!
3. Der Businesstyp: Maenner im Anzug, dazu der richtige Geruch... nett!

Ansonsten verlasse ich heute Melbourne Richtung Ostkueste. Fahre zurueck nach Byron Bay zu meiner ersten Wwoofing-Gastfamilie!

Start it, share it, do it!
(Hab so einen Berufsfindungstest gemacht und diese drei Aspekte waren mein Ergebnis... Und was nun tun damit???)



50 Meter Becken ganz fuer mich alleine

Koerperspannung wie es im Lehrbuch steht :-)
Da koennte Herr Phelps im Moment noch eine private Trainingsstunde bei mir nehmen!

Das perfekte Unter-Ueberwasserbild!

Samstag, 14. November 2009

Wochenende in Melbourne

Es ist immer gut Leute zu kennen, die Leute kennen. So habe ich die letzten zwei Abende mit Freunden von einer Freundin meiner Schwester verbracht. Hoert sich absurd an aber ich liebe es mittlerweile mich mit irgendwelchen Leuten zu treffen (am liebsten locals) und Orte und Gegenden von der untouristischen Seite kennenzulernen. So waren wir u.a. chinesisch und italienisch Essen, in einem Theater was maximal 30 Zuschauer fasst, in Bars mit Livebands oder in verwinkelten Gassen und leckeren Schokoladen-Cafes...
Anthony und Anke (mit denen ich unterwegs war) haben auch eine lustige Geschichte. Anke kam wie ich als Backpackerin und spaeter als Studentin nach Australien und entschied sich (nachdem sie Anthony kennengelernt hatte) einfach hier zu bleiben. Weil das Visum aber auslief entschieden die beiden kurzerhand zu Heiraten. An der Hochzeit selbst nahm nur ein weiterer Freund des Paares teil - fuer alle anderen war es ein Geheimnis. So glauben Ankes Eltern bis heute, dass das Paar erst 4 Jahre spaeter geheiratet und sie Anthony noch vor der Heirat kennengelernt haetten.
Ja, so kann es gehen. Was nicht heissen soll, dass ich vor habe hier zu heiraten! :-)

Hier auch wie versprochen ein paar Bilder! (Sorry, aber im Moment hasse ich meine neue Kamera - die Qualitaet der Bilder ist einfach grausam. Ich versuche kaempfe noch mit den Einstellungen...)

Und Familie Fischer: Danke fuers auf dem Laufenden halten. Chantal, mach dich nicht zu verrueckt vor dem 200 Ruecken Start. Konzentrier dich - dann klappt das auch! Und wenn nicht freu dich ueber die evt. neue Bestzeit... Da kommen noch sooooo viele Wettkaempfe in deinem Leben! Ich sprech da aus Erfahrung :-)


Der Yarra-River vor der Skyline Melbournes

Ein Teil des Denkmal fuer die Einwanderer aus unzaehligen Laendern.

Auch Yarra-River...

Wenn ich Weihnachtsdekoration sehe, realsiere ich oft wie bald ich schon nach Hause fliege. Aber alles in allem passt Weihnachten einfach nicht zu Temperaturen ueber 30 Grad. Das traditionelle Weihnachten ist einfach nur auf die noerdliche Hemisphaere ausgerichtet oder meint ihr wirklich hier glaubt jemand daran, dass der Nikolaus/Weihnachtsmann mit dem Schlitten kommt????


Alt trifft neu

Strand in dem Stadtteil St. Kilda - 300 Meter von meinem Hostel entfernt!


Das beruehmt-beruechtigte 10-Bett-Zimmer. Eine meiner Zimmerkolleginnen schafft es tatsaechlich fast jeden Abend ihr Bett mit einem anderen Typen zu teilen. Hut ab vor dieser Leistung.

Meine neuen Freunde aus Melbourne - Anthony, Paul, ich und Anke!

Das Wasser bleibt mein Element :-)

Freitag, 13. November 2009

Willste was erleben? Wohn im 10-Bett-Zimmer!

Zurueck ins Leben. Mir geht es mittlerweile wieder besser und ich hab mich von dem Schock erholt. Danke an dieser Stelle fuer die von allen moeglichen Seiten angebotene Unterstuetzung und die vielen aufbauenden Worte.
Ich stehe immer noch mit der Wwoofing-Organisation in Kontakt und so ganz abgeschlossen ist das Thema noch nicht... Egal, ich muss meine letzten Wochen hier jetzt einfach geniessen.

So habe ich mittlerweile Adelaide verlassen und bin mit dem Bus nach Melbourne gefahren. Normaler Weise habe ich mich ja schon an Busreisen von 10 Stunden gewoehnt - aber dieses Mal war es fast unertraeglich, weil der Bus bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Nach 10 Stunden Platzangst schleppe ich mich und meinen Kram also ins Hostel und checkte dort in ein 10-Bett-Zimmer ein. Also wieder viele Menschen auf wenig Raum. 10 Leute in einem Raum? Fuer manche vielleicht ein Alptraum - fuer mich im Moment genau das Richtige. 10-Bettzimmer ist schliesslich besser als jeder Film. So hatte ich eine kurze erste Nacht. Ich selbst ging erst um 1 Uhr ins Bett (war mit ein paar Zimmergenossen fuer ein Bier unterwegs). Um halb 3 ging dann das Licht an und zwei Maedels checkten aus um zum Flughafen zu fahren. Als die beiden weg waren, dauerte es ca. 40 Minuten bis ich wieder wach wurde. Diesmal von zwei anderen, betrunkenen Maedels, die zusaetzlich noch 2 Kerle im Schlepptau hatten. Die Kerle blieben natuerlich uebernacht und durch die raeumliche Enge war in diesen Paearchenaktionen eher "mittendrin" statt nur dabei. Um 7 Uhr war die Nacht dann vorbei und ein anderer Typ checkte ins Zimmer ein... Und wer glaubt es waere billig im 10 Bett-Zimmer zu wohnen: Fehlanzeige. Ich zahle 23 Dollar pro Nacht (ca. 15Euro). Und Zimmer dieser Groessenordnung sind keine Seltenheit... es gibt natuerlich auch 14,16, 20 und sogar 28-Bett-Zimmer.

Zu Melbourne:
Melbourne ist eine recht schoene Grossstadt (sie ist bestimmt nicht umsonst 3 mal zur lebenswertestens Grossstadt der Welt gewaehlt worden). Ich wohne im Stadtteil St. Kilda - etwas ausserhalb dafuer aber am Meer. Ich werde morgen (oder heute abend) noch Bilder in diesen Eintrag hochladen... hab aber gerade mein Kabel im Zimmer gelassen.

Viele Gruesse aus dem sonnigen Melbourne!

P.S: Den Schwimmern viel Erfolg bei den OWL-Meisterschaften im neuen Hallenbad in Sennestadt. Und natuerlich drueck ich besonders den Team-Zukunft Schwimmerinnen (Saskia, Cecile, Chantal, Isabelle und Nele (hoffe ich hab keinen vergessen!)) die Daumen! Attacke Maedels!

Sonntag, 8. November 2009

Schlag ins Gesicht

Es gibt Ereignisse, die reissen auch mir den Boden unter den Fuessen weg.
So fand ich gestern folgenden Text auf einer anderen Blogseite:

"die deutsche wwooferin karin war eine woche lang hier zum arbeiten u ist dann ziemlich ploetzlich gegangen. wie sich herausstellte, hatte sie auf der vorherigen farm geklaut.. und zwar etwas so wertvolles, dass die polizei hinter ihr her ist. und sie war keine stunde weg, da bemerkte wendy, dass ihr $500 fehlten. so kanns gehen. mir fehlt gott sei dank nichts."

Ich musste diesen Text bestimmt 3 mal lesen bis ich realisierte worum es geht. Dieser Text stammt von einem Maedel die mit mir auf der Outbackfarm war (siehe Blogeintrag: die haerteste Woche meines Lebens) dort jedoch bezahlte Arbeitskraft ist (im Gegensatz zu mir). Es scheint also so als ob diese Gastfamilie sensationelle Stories ueber mich erfindet.
Ich brauche hier hoffentlich nicht erwaehnen, dass ich nie im Leben in einer meiner Gastfamilien klauen wuerde. Aber es hilft alles nichts. Nachdem ich also gestern diese Nachricht durch Zufall fand, war ich zunaechst am Boden zerstoert. Es tut einfach so weh wenn solche Geruechte ueber einen verbreitet werden.
Letztendlich blieb mir nichts anderes uebrig als die Wwoofing-Organisation ueber dieses Ereignis in Kenntnis zu setzen und zu fragen, ob die Familie schon an sie wegen diesen Falles herangetreten sei. Bisher habe ich noch keine Antwort.
Man weiss einfach nicht, ob die Familie nur Geruechte ueber mich erzaehlt oder ob sie tatsaechlich den Schritt wagen wuerden rechtliche Schritte einzuleiten. Immerhin habe ich mich schon vor Wochen ueber die Verhaeltnisse dort beschwert und im Ernstfall droht der Familie ein Ausschluss aus der Wwoofing-Organisation - was den Verlust von billigen Arbeitskraeften bedeuten wuerde. Aus dem Grund koennen also tatsaechlich finanzielle Interessen gefaehrdet sein was evt. sogar eine Falschaussage wert waere.

Vielleicht hoert sich das fuer den einen oder anderen als Panikmache an. Es ist mir aber lieber zum jetzigen Zeitpunkt den offiziellen Weg zu gehen als in 3 Wochen am Flughafen zu stehen und nicht ausreisen zu koennen, weil beispielsweise eine Anzeige gegen mich vorliegt.

Desweiteren habe ich auch meine anderen Gastfamilien ueber diesen Fall in Kenntnis gesetzt - es ist gut zu wissen, dass sie hinter mir stehen und ich weiterhin dort willkommen bin.

Trotzallem haenge ich gerade emotional in der Luft und brauche wohl ein paar Tage um ueber dieses Ereignis hinweg zu kommen.

Und es wird einfach so sehr Zeit in den Flieger zu steigen und nach Hause zu kommen...



Freitag, 6. November 2009

Aehm... da ist 'ne Schlange im Haus

What a day! Ich war heute den Vormittag alleine zuhause und hab etwas Hausarbeit in meiner Gastfamilie erledigt. Gegen Mittag sass ich in der Kueche und hoerte ploetzlich komische Geraeusche... erst ignorierte ich diese. Irgendwann kam mir das aber verdaechtig vor und ich suchte nach der Ursache. Im Buero der Familie starrte mich dann eine ueber einen Meter lange Schlange aus dem Buecherregal an. Ja, wie reagiert man da als erfahrene Schlangenbaendigerin??? Richtig, man sperrt den Hund aus und macht ein Schild an die Haustuer "Schlage im Buero" und isst (mit Blick auf die Schlange - aus einigen Metern Sicherheitsabstand) weiter relaxt sein Mittagessen. Als dann irgendwann meine Gastmutter Karin mit dem Sohn Philemon nach Hause kam, bemerkte ich beilaeufig, dass ein neues Haustier in den Bueroschrank eingezogen ist. Man muss dazu sagen, dass ich einfach davon ausging, dass es hier eine ganz normale Situation sei...
War es aber natuerlich nicht! Die Panik war gross und sofort wurde der Schlangen-Faenger ("Snake-Catcher" ist einfach ein cooleres Wort fuer diesen Typen...) gerufen, der auch ca. 15 Minuten spaeter eintraf und voellig laessig das Tierchen (fuer nur 130 Dollar) einfing. Es war eine rotbaeuchige Schwarzschlange?! (red-belly Snake) die natuerlich giftig ist... (hier gibt's schliesslich mehr giftige als ungiftige Schlangen...).

So bin ich nun um eine typisch australische Erfahrung reicher...
Mittlerweile hab ich auch die Rotrueckenspinne mehrfach zu Gesicht bekommen - die ist auch kein sympathischer Zeitgenosse.

But: I'm still alive!

Mein geniales Hinweisschild ueber das anschliessend sehr gelacht wurde!

Ich hoffe man erkennt den Kopf der Schlange vor den Laternen
The Snake-Catcher in Action!
Sieht einfach aus - ich schaue aber bisher lieber nur zu
The Catcher and the Snake!
Finally!

Dienstag, 3. November 2009

Genau ein Jahr...

...ist es heute her, dass ich die Entscheidung traf nach Neuseeland zu gehen.
Wie es dazu kam? Keine Ahnung! Die Idee kam als ich nach einem langen Arbeitstag in Koeln im ICE Richtung Bielefeld sass und mir schlagartig klar wurde, dass ich mein Leben aendern muss.
In Bielefeld angekommen kaufte ich auf dem Weg nach Hause ein Bier am Kiosk(ja, sehr klischeehaft aber war wirklich so) und meldete mich ohne lange Nachzudenken fuer das Work & Travel Programm im Internet an. Damit war die Sache klar und es gab kein Zurueck mehr.
Ich bin selbst heute noch ein wenig ueber mich selbst geschockt wie spontan das Ganze war und das ich es einfach tat ohne mit auch nur irgendwem darueber zu sprechen.
Erst als ich 3 Tage spaeter den genauen Flugtermin in den Haenden hielt und meine Wohnungskuendigung schon geschrieben hatte, fing ich an die Neuigkeit zu verbreiten. Pia und Baerbel waren die ersten - meine Eltern so ziemlich die letzten! :-) (Nochmal Entschuldigung fuer diesen kuriosen Abend an dem wir euch verkuendet haben, dass ich fuer ein Jahr nach Neuseeland gehe, Baerbel schwanger ist und Felix zur Meisterschule nach Berlin will. Ihr habt das alles in allem sehr laessig weggesteckt!) :-)

Es ist so unglaublich wie sehr dieser eine Abend mein vergangenes Jahr veraendert hat. Nicht eine Sekunde habe ich diese spontan-verrueckte Idee bereut. Und wenn es diese Entscheidung vor einem Jahr nicht gegeben haette, wuerde ich wahrscheinlich immer noch frustriert in meinem huebschen Koelner Buero (mit Dom-Blick) sitzen, Konzernrichtlinen lesen und auf den Feierabend warten.

Ja, das Leben ist voller Ueberraschungen und ich habe mittlerweile gelernt diese Tatsache zu geniessen statt mich davor zu fuerchten.


Montag, 2. November 2009

Wwoofen - Teil 4

Nachdem ich die letzten 4 Tage im Hostel in Adelaide verbracht habe (und auf einer witzigen Halloweenparty war) , habe ich heute erneut mein 7-Bett-Zimmer ohne Fenster gegen mein eigenes Zimmer in meiner vierten Wwoofing-Familie in Mt. Barker getauscht. Gute Entscheidung es noch einmal mit dem Wwoofen zu versuchen!
Eine kurze Uebersicht: Die fuenfkoepfige Familie ist urspruenglich deutsch-hollaendisch und ist nach vielen Reisen und Leben in verschiedenen Laendern nun in Austalien zuhause. Die aelteste Tochter (19) ist gerade in Peru fuer ein Freiwilligenprogramm und der Familenvater fuer 2 Wochen geschaeftlich in Europa unterwegs. Die zweite Tochter (17) und der Sohn (14) gehen noch zur Schule.
Man merkt, dass diese Familie nicht "typisch australisch" ist - es ist einfach zu sauber und ordentlich hier! :-) Ausserdem wird zuhause deutsch gesprochen... Ich bleib bei Englisch!

Nachdem ich heute von meiner Gastmutter Karin (schoener Name) abgeholt wurde, gab es erstmal einen Rundgang durch Haus und Garten, anschliessend einen leckeren Kaffee. Ein gutes Zeichen - schliesslich hab ich in meiner letzten Gastfamilie in einer ganzen Woche kein anderes Getraenk ausser Regenwasser gesehen. Weiterer Vorteil einer deutschen-stammigen Familie? Selbstgebackenes Brot... vorbei die Zeiten von ungetoastetem Weissbrot!

In den naechsten Tagen mehr (inkl. Bilder) aus Mt. Barker.
Karen verpasst mir nen schwarzes Auge...
...und bin nicht die Einzige die ihren Schminkkuensten vertraut!
Halloween in Adelaide - ich kenn nur die Haelfte der Leute!
(v.r. Steffen, Karen, Sid, Dominik, Ich, Joppe - rest unbekannt!)

Freitag, 30. Oktober 2009

The Ghan

Here I am again. Hab nach 26 Stunden also tatsaechlich Adelaide in South Australia erreicht und hab auf meiner langen Reise viel ueber die australische Bahn im allgemeinen gelernt.
Gestern morgen schleppte ich also meine sieben Sachen (ich freu mich jedes Mal, dass mein Rucksack noch irgendwie zu geht) zum Bahnhof. 3 Stunden bevor der Zug abfahren sollte. Der Ghan stand schon im Gleis und wurde gereinigt, Wasser aufgefuellt, Lebensmittel nachgeladen... Schliesslich kam der Zug direkt aus Darwin im Norden. Ich nutzte also die Zeit um mir den Zug etwas genauer anzusehen. Eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrt durfte man dann sein Gepaeck abgeben und im Zug einchecken. Ich war eine der letzten die einstiegen und kriegte fast einen Lachanfall als ich meinen Sitzplatz erreichte. Dort standen 3 Leute um meinen Sitz - alle 3 mit der gleichen Platzreservierung. Ich war also Nummer 4 mit Platznummer 25 im Wagen R.
Hervorragend...
Wenn in Deutschland sowas passiert ist bei den Passagieren gleich der Tag gelaufen. Obwohl ja eigentlich jeder weiss, dass Sitzplaetze in deutschen Zuegen allein von System aus gar nicht doppelt reserviert werden koennen. In Deutschland ist es dann also zu 99,9% der Fall, dass einer der Passagieren im falschen Zug, Wagen zur falschen Zeit oder sogar am falschen Tag unterwegs ist. Nicht jedoch in Australien. Hier faehrt der Ghan schliesslich nur zwei Mal die Woche und die vierfache Platzreservierung war einfach Fakt. So kam der locker-laessige Schaffner und ordnete das Chaos. Jeder bekam einen neuen Sitzplatz zugeordnet - weil der Wagen jedoch voll war, wurde kurzerhand ein weiterer Wagon geoeffnet und ich hatte eine 4er-Sitzecke fuer mich alleine. Irgendwann setzte sich der Zug dann in Bewegung - mit 30 Minuten Verspaetung. Wieder musste ich schmunzeln und an die gute alte Deutsche Bahn denken.
Und was macht man sobald man im Zug sitzt? Richtig: Den Reiseproviant auspacken und verspeisen. Ich glaube das liegt irgendwie in unserer verrueckten Familie. Wenn meine Family auf Reisen geht gibt es immer selbstgeschmierte Brote die meistens noch, bevor der Zug sich in Bewegung setzt, aufgegessen sind.

So fuhren wir Stunde um Stunde...
Hinter mir ein deutsches Paarchen mittleren Alters die sich grundsaetzlich ueber alles aufregten. Die Klimaanlage zu kalt, die Lautsprecherdurchsagen zu leise, die spielenden und rumrennenden Kinder zu nervig... Hab mich natuerlich nicht als deutsche zu erkennen gegeben und mich einfach nur ueber die Unentspanntheit mancher Leute gewundert.
Als die Sonne unterging kam unser laessiger Schaffner und knipste ohne Vorwahnung das Licht aus - mal wieder sehr zur Empoerung des deutschen Paarchens. Ich putzte mir die Zaehne, kroch in meinen Schlafsack und suchte eine halbwegs gemuetliche Schlafposition auf meinem Sitz.
Am naechsten Morgen goennte ich mir einen Kaffee im Speisewagen, klaute etwas Butter und Marmelade und schmierte mir meine mitgebrachten Broetchen. :-)
Eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunft in Adelaide waren wir auf einmal schon da - hallo? Fahrplaene einhalten kennt man anscheinend nicht. Hab meine Sachen geschnappt, beim Gepaeckschalter meinen Rucksack abgeholt und vom Hostelbus abgeholt worden. Der Fahrer: Ein deutscher Backpacker der mich gleich nach meiner Nationalitaet fragte und direkt anfing mit mir deutsch zu quatschen. Fehlanzeige: Ich spreche hier kein deutsch mehr. Und wenn mich jemand in deutsch anspricht erklaere ich immer hoefflich auf englisch, dass ich kein deutsch in Australien spreche. Es ist unglaublich wieviele deutsche man hier trifft... wenn man es darauf ankommen lassen wuerde, koennte man durch Australien reisen ohne auch nur einen Satz englisch zu sprechen.

So, Adelaide ist auf den ersten Eindruck eine nette Stadt. Bleibe hier bis Montag und gehe dann in meine naechste Wwoofing-Familie in Mt. Baker. 20 Minuten oestlich von hier.

Nur noch 4 Wochen...

Ein Packesel auf dem Weg zum Bahnhof. Mit 16 Kilo auf dem Ruecken, Rucksack vor dem Bauch und meiner Essenstasche.
Der Ghan in Alice Springs


Zwei Lok's und ein langer Zug

Guck Muddi: Ich trage artig deine selbstgestrickten Socken! :-)
Gut die dabei zu haben - bei 24 Stunden Klimaanlage!
Denkmal fuer die armen Arbeiter, die mitten in der Wueste die Zugstrecke bauten und sie nach vielen Jahren erneuern mussten. Die alten Holzschwellen wurden von Termiten gefressen und sind nun durch Beton ersetzt worden.


Die Staatengrenze zwischen South Australia und dem Northern Territory (das Northern Territory ist jedoch in Wirklichkeit gar kein eigener Bundesstaat sondern nur eine Verwaltungseinheit ohne Eigenstaendigkeit). Die Bewohner nehmen zwar an Wahlen etc. teil, werden aber nicht bei der Auszaehlung beruecksichtig. Ja, Australien ist ein sehr seltsames Land.

Sonnenuntergang vom Ghan aus

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Schlafkrankheit

Ich bin nun seit 3 Tagen zurueck von der Campingtour und warte in Alice Springs auf den Ghan-Zug der nur zwei Mal woechentlich verkehrt.
Alice Springs ist nicht gerade der Ort an dem man sich gerne aufhaelt...

1. Es ist tagsueber so heiss, dass man nicht vor die Tuer kann
2. Es gibt hier nichts zu sehen oder zu tun
3. Sobald es dunkel wird, sollte man sich nicht mehr alleine oder in kleinen Gruppen draussen aufhalten - der Grund: Eine ueberdurschnittlich hohe Kriminalitaetsrate. In der letzten Woche gab es vier Angriffe auf Touristen bzw. Hostels hier. Einen habe ich live miterlebt. Nachts um 2 Uhr hoerte man laute Schreie und Steine flogen an bzw. durch die Fenster. Zwei Backpacker sind von einer Gruppe einheimischer Jugendlicher zusammengeschlagen worden. Als die angegriffenen ins Hostel fluechteten, versuchten die Verfolger zu folgen. 10 Minuten spaeter war die Polizei vor Ort die die restliche Nacht die zerstoerte Eingangstuer bewachten und auf nachfrage meinten: Das ist hier nichts besonders.
Anyway, weil Alice Springs also ein so genialer Ort ist um auf einen Zug zu warten, hat sich bei mir wohl die gemeingefaehrliche Schlafkrankheit breit gemacht. Heisst: Die letzten 3 Tage habe ich fast komplett durchgeschlafen. Hab zwischendurch die staendig wechselnde Zimmerbelegung in meinem 8-Bett-Zimmer beobachtet (ich bin hier die einzige die laenger als eine Nacht bleibt - also jeden Tag 7 neue Personen im Zimmer), war aber einfach zu muede um den ueblichen Smalltalk (Woher kommst du? Wie lange schon in australien? was schon gesehen? weitere plaene? was machst du in deinem normalen Leben?) zu fuehren.

Morgen mittag geht es dann endlich los. Der Ghan rollt gegen Mittag aus Alice Springs Richtung Adelaide. 26 Stunden Fahrt.
In diesem Sinne,
Thank you for traveling with the Ghan! (not Deutsche Bahn)

Montag, 26. Oktober 2009

Das rote Zentrum

Zurueck aus dem roten Zentrums Australiens - 3 Tage Campsafari mit 23 Leuten, einem neuseelaendischen Tourguide und uebernachten in Swags unterm Sternenhimmel.
Ich hab den Sonnenauf- und untergang ueber dem Uluru gesehen, bin einmal komplett um den riesen Stein herumgelaufen, war wandern im Kings Canyon und habe literweise geschwitzt und getrunken. Mittags hatten wir 42 Grad im Schatten und es war kein Spass dieser Hitze ausgesetzt zu sein. Schnell hatte sich eine kleine Gruppe gebildet - Karen aus England, Sanja aus Holland und Fina und Karin aus Deutschland. Wir hielten unseren gestressten Tourguide auf Trapp, waren die Chef's am Barbeque und amuesierten uns koestlich. Hier ein paar Bilder von Trip - bis Donnerstag bleibe ich in Alice Springs bevor es mit dem Ghan nach Adelaide geht.

Der Uluru im Sonnenuntergang

Kings Canyon

Die Kata Tjuta


Crazy Girls im Sonnenaufgang
(v.l. Fina, Karen, Karin, Sanja)


Ab ins Bett unterm Sternenhimmel


Der Uluru in der Morgendaemmerung


Die beiden "Karen's" mit Fina