Donnerstag, 29. November 2018

Trauermonat November

Wenn es draussen dunkel und kalt wird und sich der Spätsommer endgültig verabschiedet hat, dann ist November. Früher habe ich diesen Monat gehasst... ich bin regelmässig in Winterdepressionen verfallen und habe dem Sommer nachgetrauert. In diesem Jahr ist das anders. Ich habe für mich erkannt, wie wichtig alle Jahreszeiten und die damit verbundenen Veränderungen für mich sind. Der Herbst und Winter entschleunigt, es ist jetzt okay auch mal einen Nachmittag auf dem Sofa mit Tee und lesen zu verbringen.
Und der November ist in diesem Jahr auch der Monat der Trauer. Den ganzen Frühling und Sommer habe ich den Schmerz und die Verletzungen verdrängt, jetzt bricht es regelmässig aus mir heraus. Den Mann verloren zu haben, von dem Du dachtest, dass er die Liebe Deines Lebens ist, schmerzt unbeschreiblich. Nach 5 Jahren mit so vielen Krisen und Verletzungen gibt es seit Januar keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mehr. So viele verzweifelte Kämpfe, so viele Neuversuche...  Jetzt bleibt nichts anderes als Abschied zu nehmen, zu trauern und das ganze Spektrum der Emotionen zu zulassen. Dazu gehören auch diese beinah unerträglichen Gefühle, die Tränen und die Verzweiflung.
Ich muss noch einmal durch das Tal der Tränen um diese 5 Jahre gehen lassen zu können. Weinen und trauern kann aber auch sehr befreiend sein und ich weiß, dass es mir nach diesen schweren Zeiten besser gehen wird. Ich werde wieder offen und bereit sein Liebe zurück in mein Leben zu lassen.
Und Trauern muss man nicht ständig :-) ..nebenbei genieße ich so viele wunderbare Dinge... Schwimmen mit meinen Neffen, Schlittschuhlaufen, etliche Sportangebote ausprobieren, Freunde treffen, Reisen, handwerkern, die Treffen mit meinem Erfolgsteam, kochen... das Leben ist und bleibt bunt und auch die dunklen Farben haben ihre Daseinsberechtigung.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen