Sonntag, 20. Mai 2018

15. Etappe: Life goes on

Santiago de Compostela-Negreira

Kilometer: 25km... easy going...
Dauer: 7,5 Stunden, take your time...
Wetter: Sonne,12 Grad beim Aufbruch um 6:15, 27 Grad beim Etappenende
Musik in meinem Kopf: „Time to Wonder“, Fury in the slaughterhouse
Beschwerden: Körperliche keine...
Begegnungen: Me, myself and I
Erkenntnis des Tages: Lass die Tränen laufen wenn sie kommen, die Sonne wird sie trocknen.
Unterkunft: Private Herberge, Bett im 8-Bettzimmer gebucht, Einelzimmer inkl. Abendessen und Frühstück bekommen:-)


Ja, heute war also der Tag der Tränen. Schon gestern habe ich viel geweint nachdem sich Stefano verabschiedet hatte und damit die Realität mal so richtig bei Lisa, Joel und mir einschlug. Obwohl wir natürlich alle wussten, dass unsere gemeinsame Zeit ein Ende haben wird, war der Abschied kaum zu ertragen. Bei mir kommt zusätzlich eine Art Heimweh dazu: alle fliegen nach Hause zu ihren Familien und Freunden... ich weiß nicht wann ich meine Freunde und meine Familie Wiedersehen werde.... seltsames Gefühl. Also habe ich mich heute morgen um 6Uhr aus dem Bett gequält, habe Lisa und Joel noch einmal in den Arm genommen und habe mich weinend auf den Weg gemacht. Vorbei an der Kathedrale an der ich vor zwei Tagen so herzlich empfangen wurde, rein in den Wald. Zum Sonnenaufgang konnte ich auf Santiago zurück blicken. Die Trauer war weg, die Freudentränen übernahmen... so ging ich heute glücklich, weinend, singend meinen Weg weiter. Das neue Ziel ist das „Ende der Welt“, Finisterre. Ich bin so froh, dass es so viele Emotionen gibt und ich lasse den Tränen freien Lauf (auch wenn die vorbei ziehenden Pilger schon komisch gucken wenn man heulend mitten im Wald sitzt). Lächeln kann man auch mit nassen Wangen :-)

Es ist halt wie im echten Leben: Veränderungen sind nicht immer leicht aber sie gehören dazu und bringen einen weiter, halten Überraschungen bereit und machen das Leben spannend und schön.





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